Marketing: Aufgaben

Testen Sie Ihr Wissen an folgenden Beispielen:

Aufgaben:

1. Im Seniorenzentrum Wiesentau ist die Strategische Geschäftseinheit (SGE) vollstationäre Pflege seit vielen Jahren etabliert. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem, die Warteliste ist allerdings nicht mehr so lang wie noch vor einigen Jahren. Die teilstationäre Pflege wir seit Jahren kaum nachgefragt, es werden mehr Betten vorgehalten, als benötigt werden. Im Gegensatz dazu steigt die Nachfrage bei der ambulanten Pflege stetig. Der neueste SGE Tagespflege ist noch wenig bekannt, der Bedarf in Nürnberg aber durchaus vorhanden.

Um die zukünftige strategische Ausrichtung des Seniorenzentrums zu analysieren, bittet Sie Geschäftsführung, die vier SGEs in einem Portfolio mit den Attributen sozialer Mehrwert/Bedarf und Gewinn/Kostendeckung grafisch und verbal darzustellen. Formulieren Sie außerdem eine geeignete Normstrategie für die SGE vollstationäre Pflege.

2. Ein vom Seniorenzentrum Wiesentau beauftragtes Marktforschungsunternehmen hat folgendes festgestellt:

„Um von möglichen Adressaten wahrgenommen zu werden, müssen die Kompetenz und Leistungsfähigkeit des Anbieters auch nach außen dargestellt werden. Gerade für neuere Angebote, wie die Tagespflege, die noch nicht voll am Pflegemarkt etabliert sind, werden gezielte Werbestrategien benötigt, damit das Angebot bei den Nutzern bekannt werden kann. Dabei muss die Tagespflege ihr Profil der Förderung älterer Menschen durch soziale Integration und eine anregende und aktivierende Tagesgestaltung in Abgrenzung zu anderen Angeboten deutlich machen.“

Erarbeiten Sie ein Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit mit drei unterschiedlichen konkreten Maßnahmen, das den oben genannten Ansprüchen gerecht wird.

3. Ein privater Kindergarten entschließt sich dazu, einmal pro Woche in der lokalen Tageszeitung eine Werbeanzeige abdrucken zu lassen.
Erläutern Sie kurz zwei Gründe, warum der private Kindergarten Werbung macht.

Lösungen

Die stark nachgefragte und bereits etablierte Tagespflege ist ein Star im Unternehmensportfolio, die vollstationäre Pflege als Cash Cow zu bezeichnen. Die stark rückläufige teilstationäre Pflege ist als Poor Dog zu bezeichnen. Wie sich die Tagespflege entwickelt ist noch ungewiss, daher ist sie als Fragezeichen einzustufen.

Die Normstrategie für die vollstationäre Pflege ist die Abschöpfungsstrategie. Die vollstationäre Pflege muss auf jeden Fall beibehalten werden und die anfallenden Gewinne der Tages- und der ambulanten Pflege zugeführt werden, um diese zu fördern.

z. B.

Ein erster Schritt im Rahmen einer langfristig angelegten Marketingstrategie ist die Erstellung von Informationsmaterial um Image des Unternehmens zu transportieren. Ein  Logo als visueller Reiz und die Kurzbotschaft sollten Ausdruck des eigenen Selbstverständnisses der Tagespflege sein.  Die Faltblätter sollten an allen relevanten Örtlichkeiten ausgelegt werden (Imagewerbung).

Auch Informationsstände am Wochenmarkt oder das Ausstellen von Wandtafeln, z.B. bei Banken und der Post, zeigen potenziellen Kunden und deren Angehörigen, dass es nun auch bei Wiesentau eine Tagespflege gibt, ohne dass diese bei uns vorbeikommen müssen.

Eine wichtige Bedeutung hat die Pressearbeit, wobei hier vor allem die lokalen Tageszeitungen und die Wochenblätter zu berücksichtigen sind. In der Presse sollte möglichst mindestens vierteljährlich zu den verschiedensten Anlässen über die Tagespflege berichtet werden.

Durch die Werbung erhofft sich der Kindergarten eine Erhöhung seines Bekanntheitsgrades. Dadurch könnte er eine höhere Anzahl an Anmeldungen erreichen.
Außerdem kann der Kindergarten durch die Werbung sein Image verbessern, nämlich dass er z.B. hohen qualitativen Ansprüchen genügt und ausgebildete Erzieherinnen beschäftigt, die die Kinder besonders fördern.