Signifikanztests – Aufgaben
Testen Sie Ihr Wissen an folgenden Aufgaben:
| 1 | Eine Schülergruppe besitzt einen Würfel, bei dem die Zahl \(6\) häufiger erscheint, als die anderen Zahlen. Die Schüler behaupten, die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der Zahl \(6\) beträgt \(0,2\). Der Lehrer meint, die \(6\) tritt noch häufiger auf. Um dies zu überprüfen, wird ein Signifikanztest durchgeführt, bei dem \(200\)-mal gewürfelt wird. Wie muss die Entscheidungsregel lauten, wenn der Fehler 1. Art höchstens \(10\%\) betragen soll? Wie groß ist dann der Fehler 2. Art, wenn die Zahl \(6\) tatsächlich in \(25\%\) aller Würfe fällt? |
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| 2 | Ein Blumenhändler gibt auf seine Tulpen eine Blütegarantie von \(95\%\). Ein Kunde will, wenn weniger Tulpen blühen, einen Preisnachlass. Er testet \(50\) Tulpenzwiebeln. Wie muss die Entscheidungsregel lauten, damit die Wahrscheinlichkeit, dass der Händler zu Unrecht einen Preisnachlass gewähren muss, höchstens \(5 \%\) beträgt? | |
| 3 | Ein Hersteller von Hundefutter ist bei \(60\%\) der Hundebesitzer bekannt. Er beauftragt eine Werbefirma, eine neue Werbekampagne zu entwerfen. Führt diese zu einem höheren Bekanntheitsgrad, so soll die PR-Firma eine zusätzliche Prämie erhalten. Da der Hersteller die Prämie nicht fälschlicherweise zahlen möchte, macht er nach der Kampagne eine Umfrag unter \(200\) Hundebesitzern. Kennen mehr als \(140\) Personen das Hundefutter, so erhält die Werbefirma die Prämie, sonst nicht. |
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| 3.1 | Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Firma die Prämie erhält, obwohl der Bekanntheitsgrad nicht gestiegen ist? | |
| 3.2 | Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Firma die Prämie nicht erhält, obwohl der Bekanntheitsgrad auf \(70\%\) gestiegen ist? | |
| 3.3 | Wie muss die Entscheidungsregel lauten, damit die Wahrscheinlichkeit, dass die Werbeagentur ihre Prämie nicht erhält, obwohl der Bekanntheitsgrad \(70\%\) beträgt, höchstens \(10\%\) ist? | |
| 4 | Abschlussprüfung an FOS 2003, Aufgabe S I:
In einem Mischwald wird eine Versuchsfläche auf Schäden durch Wildverbiss an den Jungtrieben der Bäume untersucht. Einzige Nadelbaumart ist die Fichte \((F)\); sie macht \(25\%\) des Baumbestandes aus. Auf der Versuchsfläche befinden sich außerdem \(45\%\) Buchen \((B)\), ansonsten Eichen \((E)\). Alle Baumarten kommen auf der Fläche gleichmäßig verteilt vor. Bei einer Zählung werden folgende Schadensanteile durch Verbiss unter den jeweiligen Baumarten beobachtet: \(20\%\) bei Fichten, \(30\%\) bei Buchen und \(25\%\) bei Eichen. Als Zufallsexperiment wird die Auswahl eines beliebigen Baumes betrachtet; dabei wird die Baumart festgestellt und geprüft, ob Verbiss \((V)\) vorliegt oder nicht \((\overline{V})\). Die gegebenen Prozentsätze werden als Wahrscheinlichkeiten interpretiert. […] Bei einer Waldbegehung wird vermutet, dass sich der Schadensanteil bei Fichten vergrößert hat (Gegenhypothese). Um dies zu überprüfen, werden \(200\) zufällig ausgewählte Fichten auf Wildverbiss untersucht. Sind hiervon mehr als \(50\) geschädigt, wird diese Vermutung als bestätigt angesehen. Geben Sie die Testgröße \(T\), die Nullhypothese \(H_{ 0 }\) und den Ablehnungsbereich der Nullhypothese an. |
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| 5 | Nach Abschlussprüfung an FOS 2000/ Sll: Eine Firma liefert Porzellanbecher. Sie geht davon aus, dass \(4\%\) aller produzierten Becher fehlerhaft sind. Aufgrund einer Häufung von Reklamationen entsteht der Verdacht, dieser Anteil könnte höher liegen als erwartet (Gegenhypothese). Zur Überprüfung wird seitens der Firma ein Signifikanztest mit \(100\) Bechern durchgeführt. Bestimmen Sie auf einem Signifikanzniveau von \(5\%\) den größtmöglichen Ablehnungsbereich der Nullhypothese. Geben Sie den bei diesem Test auftretenden Fehler 1. Art […] an. […] Wie verändert sich der Fehler 2. Art, wenn die Entscheidungsregel so abgewandelt wird, dass der Fehler 1. Art kleiner wird? |