Kriegsverlauf
Der Überfall auf Polen
Vorbemerkung
Dieses Kapitel gehört nicht direkt zum Prüfungsstoff. Es dient Ihrer allgemeinen Information und dem besseren Verständnis der in den folgenden Kapiteln behandelten Problematik.

Beginn der Kampfhandlungen
Obwohl die polnische Staats- und Armeeführung von den deutschen Kriegsvorbereitungen und vom massiven Aufmarsch der Wehrmacht an der Grenze unterrichtet war, kam der tatsächliche Angriff in den frühen Morgenstunden des 01.09.1939 für sie überraschend. Um 4.45 Uhr eröffnete das Linienschiff „Schleswig-Holstein“ das Feuer auf polnische Befestigungen auf der Westerplatte vor der Freien Stadt Danzig. Noch am selben Tag erklärte die deutsche Führung den Anschluss Danzigs an das Deutsche Reich.
Die deutsche Bevölkerung nahm den Beginn der Kampfhandlungen mit gedrückter Stimmung auf. Der Begriff „Krieg“ war von der NS-Führung ausdrücklich untersagt. Unermüdlich verkündete die Propaganda den Angriff als verdiente „Strafaktion“ gegen polnische Provokationen und Grenzverletzungen. Tatsächlich waren Zwischenfälle wie der vermeintlich von Polen durchgeführte Überfall auf den deutschen Sender Gleiwitz mit zwei Toten am 31.08.1939 gründlich vorbereitete SS-Aktionen zur Begründung des Einmarsches der Wehrmacht in Polen als berechtigte Verteidigungsmaßnahme.
Die an Kopfzahl der polnischen Armee gleich starken deutschen Angreifer waren den zum Teil mit Kavallerie angreifenden Polen an Rüstungstechnik und Beweglichkeit weit überlegen. Vor allem das wirkungsvolle Zusammenspiel von Luftwaffe und Heer bestimmte in Polen sowie auch im weiteren Verlauf des Krieges die taktischen Konzeptionen des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW). Unter Ausnutzung ihrer überlegenen Motorisierung verstand es die Wehrmacht, einen Bewegungskrieg zu führen, in dem die Panzerwaffe erstmals in geschlossenen Verbänden raumgreifend operierte. Durch das Überraschungsmoment begünstigt, zerstörte die deutsche Luftwaffe einen großen Teil der polnischen Kriegsflugzeuge bereits am Boden. Die Rüstungs- und Versorgungszentren sowie das Nachrichten- und rückwärtige Verbindungsnetz der Polen wurden durch die nach zwei Tagen errungene Lufthoheit erheblich gestört.

Sturzkampfbomber (Stukas) zur Unterstützung der Bodentruppen im Angriff (oben)
Beschießung der Westerplatte durch das alte Linienschiff Schleswig-Holstein (unten)
Der Vorstoß des deutschen Heeres verlief weitgehend nach Plan. Die aus Pommern sowie Ostpreußen vorstoßende 630000 Mann starke Heeresgruppe Nord stellte am 03.09.1939 die erste Landverbindung zwischen beiden Gebieten her. In einem zweiten Angriffskeil griff die Heeresgruppe Süd mit 886000 Soldaten aus Schlesien und der Slowakei an. Unterstützt von zwei Luftflotten mit insgesamt 1107 Maschinen stießen die 57 deutschen Divisionen in einer umfassenden Zangenbewegung konzentrisch Richtung Warschau vor. Die polnische Heeresleitung hatte das Gros ihrer Streitkräfte strategisch ungünstig entlang der 1900 km langen Grenze ohne natürliche Hindernisse oder Barrieren aufmarschieren lassen. Nach einer Woche waren alle polnischen Verteidigungslinien im Grenzgebiet durchbrochen und die Armeen zum Rückzug gezwungen.


Besiegelt worden war die polnische Niederlage bereits am 17.09.1939 mit dem Überfall von zwei Heeresgruppen der Roten Armee auf Ostpolen. Gemäß den Vereinbarungen im Hitler-Stalin-Pakt rückten die Sowjets nach Westen bis zur Linie Narew-Weichsel-San vor, um sich die bis 1920 an Polen verlorenen Gebiete wieder einzuverleiben. Nach einer im deutsch-sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag vom 28.09.1939 neu festgelegten Grenzziehung zog sich die Rote Armee hinter den Bug zurück. Mit der Teilung verlor Polen seine staatliche Existenz. Die Staatsführung war bereits am 17.09.1939 nach Rumänien geflohen, wo sie auf deutschen Druck interniert wurde. In Paris bildete General Wladyslaw Sikorski die polnische Exilregierung.
Aus deutscher Sicht verlief der „Blitzkrieg“ gegen Polen äußerst positiv. Die eigenen Verluste waren mit rund 10600 Gefallenen, 30000 Verwundeten sowie 3400 Vermissten relativ gering. Die polnische Armee verlor im Kampf gegen die Wehrmacht und die Rote Armee zusammen 120000 Soldaten, 917000 mussten den Weg in die Kriegsgefangenschaft antreten. Im Zuge der territorialen Neuordnung wurden Teile der deutsch besetzten Gebiete als Reichsgaue „Danzig-Westpreußen“ und „Wartheland“ in das Reich inkorporiert.
Die Besetzung Norwegens und Dänemarks

Die Besetzung Norwegens
Bereits mit Kriegsbeginn drängte das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) zur Sicherung der europäischen Nordflanke sowie aus kriegswirtschaftlichen Gründen auf eine Invasion in Norwegen. Verschiffung und Transport des für die deutsche Rüstung unentbehrlichen Erzes aus dem neutralen Schweden erfolgten in den Häfen Norwegens und entlang seiner westlichen Küste. Die Kriegsfähigkeit des Deutschen Reiches wäre bei einem Abschneiden der Rohstoffzufuhr durch eine britische Blockade nur wenige Monate gewährleistet gewesen. Seit Anfang 1940 forderte auch der Oberbefehlshaber der Marine vehement die Besetzung Norwegens, um Marinestützpunkte für die Seekriegsführung gegen Großbritannien im Atlantik zu besitzen.
Die deutschen Planungen waren Anfang April 1940 von einer unmittelbar bevorstehenden Besetzung Norwegens durch Großbritannien akut gefährdet. Zu deren Vorbereitung begann die Royal Navy am 08.04.1940 mit der Verminung der norwegischen Küstengewässer. Nur um wenige Stunden entschieden die Deutschen den Wettlauf nach Norwegen für sich. In einer kombinierten Luft- und Seeoperation lief am 08./09.04.1940 ohne Kriegserklärung die deutsche Invasion in Norwegen an. Gesichert durch zwei Schlachtschiffe, sieben Kreuzer, 14 Zerstörer sowie 31 U-Boote landeten insgesamt sieben Divisionen in Narvik, Trondheim, Bergen, Kristiansand und Oslo. Stavanger und der Osloer Flughafen Fornebu wurden von deutschen Fallschirmjägern besetzt. Die von der deutschen Führung in einer offiziellen Note an die norwegische Regierung geforderte friedliche Besetzung des Landes gestaltete sich jedoch länger und verlustreicher als ursprünglich vorgesehen.

Deutsche Fallschirmjäger bei Narvik
Bis Juni 1940 wurden ca. 130000 deutsche Soldaten nach Norwegen überführt. Ihnen gegenüber standen sechs norwegische Divisionen mit zusammen 60000 Mann. Unterstützung erhielten sie von knapp 35000 englischen, französischen und exilpolnischen Soldaten. Während im äußersten Norden des Landes die erbittert geführte Schlacht um Narvik erst Ende Mai entschieden war, rückte die Wehrmacht in Süd- und Mittelnorwegen zügig ins Landesinnere vor. Durch massive Einsätze der Luftwaffe begünstigt, vereinigten sich am 30.04.1940 die von Trondheim und Oslo vormarschierenden Truppen bei Dombas.
Aufgrund der begonnenen Westoffensive der Wehrmacht zogen die Alliierten ihre Truppen ab 03.06.1940 aus Norwegen ab. Auf Weisung des nach London geflüchteten Königs Hakon VII. kapitulierten die norwegischen Streitkräfte am 10.06.1940.
Die deutschen Verluste während der Feldzüge in Norwegen und Dänemark betrugen 1317 Tote, 1604 Verwundete und 2375 Vermisste. Auf alliierter Seite fielen in den Kämpfen zu Lande 1896 Briten, 1335 Norweger sowie je 530 Franzosen und Polen. Auf See verlor Großbritannien einen Flugzeugträger, zwei leichte Kreuzer, neun Zerstörer und sechs U-Boote mit zusammen über 2500 Toten.
Die Besetzung Dänemarks
Zeitgleich mit dem deutschen Einmarsch in Norwegen besetzten zwei Infanteriedivisionen und eine Schützenbrigade zur Sicherung der Ostseezugänge und der Nachschubverbindungen nach Norden Dänemark. Während motorisierte Einheiten am 09.04.1940 nach Südjütland einmarschierten, wurde Alborg im Norden der Halbinsel von Luftlandetruppen eingenommen. Fallschirmjäger nahmen ebenfalls die strategisch wichtige Brücke zwischen den Inseln Falster und Seeland ein. Von See her erfolgten die Landungen in Kopenhagen und den Ostseehäfen Nyborg, Korsör, Gedser, Tyborin und Middelfart.
In einem Ultimatum wurde die Regierung Dänemarks aufgefordert, den Einmarsch der Wehrmacht als Schutzmaßnahme gegenüber einer unmittelbar bevorstehenden Invasion der Alliierten anzuerkennen. Die Besetzung des Landes stieß auf keine nennenswerte militärische Gegenwehr. Angesichts der Übermacht der deutschen Truppen und der Drohung einer Bombardierung Kopenhagens durch die Luftwaffe erklärte die dänische Armee am 10.04.1940 ihre Kapitulation. König Christian X. forderte die dänische Bevölkerung gezwungenermaßen auf, jeglichen Widerstand aufzugeben. Im Gegenzug sicherte das Deutsche Reich Dänemark trotz Errichtung eines Besatzungsregimes die politische Unabhängigkeit zu. Heer, Flotte und Polizei blieben unter dänischer Führung.
Der Westkrieg

Die Westoffensive
Den monatelangen Stillstand an der deutsch-französischen Grenze beendete die Führung des Deutschen Reiches am 10.05.1940 mit einer Offensive. Die Angriffsstrategie war seit Herbst 1939 von Generalleutnant Erich von Manstein ausgearbeitet worden. Um die stark befestigte französische Maginot-Linie im Norden zu umgehen, sah der Operationsplan „Sichelschnitt“ den Angriff der Heeresgruppe B auf die neutralen Niederlande und Belgien vor. Nach dem zu erwartenden Vorrücken französischer und britischer Truppen zur Unterstützung des belgischen Heeres nach Belgien sollte die Heeresgruppe A durch Luxemburg und die dicht bewaldeten Ardennen bis zur französischen Kanalküste vorstoßen. Dadurch konnten bereits in der ersten Phase der Offensive starke alliierte Truppenverbände eingeschlossen und die strategische Ausgangsbasis für die Eroberung Frankreichs errungen werden.

Überfall auf die Niederlande
Hitler hielt an dem riskanten Plan „Sichelschnitt“ fest, obwohl die traditionell denkenden Generäle des Oberkommandos des Heeres (OKH) starke Zweifel äußerten. Trotz alliierter Überlegenheit von 3375 gegen 2445 deutsche Panzer nahm die Offensive den von Manstein erwarteten Verlauf. Wie bei den Feldzügen gegen Polen und Norwegen wandte die Wehrmacht die Taktik des „Blitzkriegs“ an. Trotz eines wochenlangen Aufmarsches an der westlichen Reichsgrenze kam der Zeitpunkt der Offensive für die Alliierten unerwartet. Durch das Überraschungsmoment begünstigt, gelang es 141 deutschen Divisionen einen an militärischer Stärke gleichwertigen Gegner in wenigen Wochen zu besiegen.
Nach deutschen Landungen in der „Festung“ Holland und der verheerenden Bombardierung von Rotterdam kapitulierten die Niederlande am 15.05.1940. Bis zum 18.05.1940 waren Lüttich, Brüssel und Antwerpen von deutschen Truppen besetzt. Zugleich wurden die in Flandern gebundenen alliierten Einheiten von Süden her eingeschlossen. Nachdem der Durchbruch durch den schwierigsten Teil der alliierten Front gelungen war, stand ihnen das französische Hinterland bis zum Unterlauf der Somme offen. Am 19.05.1940 erreichten Panzerverbände Abbéville an der Flussmündung. Einen Tag später drangen sie bis zur französischen Kanalküste vor.
Mit dem Vormarsch deutscher Truppen auf die französische Verteidigungslinie entlang von Somme und Aisne begann mit der Schlacht um Frankreich am 05.06.1940 die zweite Phase der Westoffensive. Der deutsche Operationsplan sah nach einem schnellen Durchbruch durch die Verteidigungslinien in Nordfrankreich das Einschwenken nach Südosten vor. Die Masse der französischen Truppen wurde dadurch in Ostfrankreich eingekesselt und die Maginot-Linie aus rückwärtigem Raum genommen.

Deutscher Aufmarschplan der ersten drei Tage des Westfeldzugs
Der französische Ministerpräsident Paul Reynaud versuchte während des Frankreichfeldzugs vergeblich, den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt zu einem Kriegseintritt der USA an der Seite der Alliierten zu bewegen. Ein vom britischen Premier Winston Churchill unterbreiteter Vorschlag zur Gründung einer politischen Union beider Länder lehnte die Anfang Juni 1940 nach Bordeaux geflüchtete französische Regierung mehrheitlich ab. Die Briten standen in Verdacht, sich ausschließlich der französischen Flotte bedienen zu wollen. Reynaud, der die Fortsetzung des Krieges in der Union befürwortete, trat aufgrund des mangelnden Rückhalts im Kabinett zurück. Einen Tag später unterbreitete sein Nachfolger Henri Philippe Petain dem Deutschen Reich aufgrund der aussichtslosen militärischen Lage ein Waffenstillstandsangebot.
Der Waffenstillstand wurde am 22.06.1940 von den Generalen Keitel und Charles Huntziger im Wald von Compiègne unterzeichnet. Die Deutschen nahmen die Unterzeichnung an jenem Ort, wo 1918 die Niederlage im Ersten Weltkrieg besiegelt und die „Schmach“ des Versailler Vertrages eingeleitet worden war, mit tiefer Genugtuung auf. Adolf Hitler stand nach dem von vielen Zweiflern für kaum möglich gehaltenen „Blitzsieg“ gegen Frankreich auf dem Höhepunkt seines innenpolitischen Ansehens. Während sein Ruhm als „Größter Feldherr aller Zeiten“ in Deutschland schier ins Unermessliche zu steigen schien, rief General Charles de Gaulle in seinem Londoner Exil zum Widerstand gegen das deutsche Besatzungsregime in Frankreich auf.
Die Luftschlacht um England

Keine Luftüberlegenheit Deutschlands
Um für die geplante Invasion in England die erforderliche Lufthoheit zu gewinnen, begann am 13.08.1940 die „Luftschlacht um England“. Die Großangriffe der deutschen Luftwaffe konzentrierten sich auf britische Flottenverbände, Rüstungsindustrien, Luftabwehrstellungen und Stützpunkte der Royal Air Force in Südengland. Innerhalb weniger Wochen sollte das südenglische Verteidigungsnetz zerschlagen oder im günstigsten Fall Großbritannien zur Kapitulation gezwungen werden.
In einer völlig unzutreffenden Beurteilung der britischen Flugabwehr und Flugzeugproduktion zeichnete Göring das Bild einer auf nahezu allen Gebieten überlegenen deutschen Luftwaffe. Doch schon die ersten Großeinsätze über England offenbarten die deutschen Rüstungs- und Ausbildungsmängel: Die Jäger Messerschmitt 109 waren den britischen Hurricans und Spitfires technisch unterlegen. Zudem waren die deutschen Piloten unzureichend ausgebildet im Schutz von Kampfflugzeugen im Verbandsflug. Allein am Tag des „Battle-of-Britain“, dem Höhepunkt der Luftschlacht am 15.09.1940, verlor die Luftwaffe 56 Maschinen.
Nach schweren Verlusten wurden die deutschen Großangriffe Mitte September eingestellt. Da die durchschnittliche britische Flugzeugproduktion von 470 Jagdmaschinen im Monat doppelt so hoch lag wie die deutsche, war die vom Deutschen Reich angestrebte Luftüberlegenheit zu einer Illusion geworden. Fortgesetzt wurden jedoch die Nachtangriffe auf London und weitere englische Industriestädte, um die Wirtschafts- und Verteidigungskraft Großbritanniens und die Moral der Bevölkerung zu brechen. Erstmals war London am 05./06.09.1940 als Angriffsziel freigegeben. Mitte Oktober wurden die Luftangriffe auf das mittelenglische Industriegebiet ausgeweitet. 500 Bomber flogen in der Nacht zum 15.11.1940 den schwersten Angriff gegen eine englische Stadt und zerstörten Coventry nahezu vollständig. Aber auch die ständigen Flächenbombardierungen konnten den Widerstandswillen des seit Mai 1940 amtierenden Premierministers Churchill nicht brechen. Im Frühjahr 1941 wurde der Luftkrieg gegen England eingestellt: Hitler benötigte die Flugzeuge nun für den Überfall auf die Sowjetunion.
Der Überfall auf die Sowjetunion

„Der Kreuzzug Europas gegen den Bolschewismus“
Am 22.06.1941 eröffnete das Deutsche Reich auf breiter Front zwischen der Ostsee und den Karpaten den Krieg gegen die offensichtlich völlig überraschte Sowjetunion. Die von der deutschen Führung bis Herbst 1941 erwartete sowjetische Niederlage sollte Großbritannien zu einem Kompromissfrieden zwingen und die machtpolitische Grundlage für den kommenden Kampf um die Weltherrschaft gegen die USA bereiten. Anders als die militärische Ausschaltung Frankreichs im Westen war der Ostfeldzug von Beginn an als ideologischer Weltanschauungs- und rassebiologischer Vernichtungskrieg konzipiert. Im Vordergrund standen die Eroberung von „Lebensraum im Osten“ sowie die wirtschaftliche Ausbeutung der eroberten Gebiete und der dort lebenden Menschen als Zwangsarbeiter. Die Ermordung der jüdischen Bevölkerung und der sowjetischen Führungsschicht war von Hitler vorgesehen. Zudem ordnete der „Kommissarbefehl“ vom 06.06.1941 die sofortige Liquidierung von gefangenen kommunistischen Kommissaren der Roten Armee an. Die Sowjetunion kostete der bis zum 08.05.1945 dauernde Krieg gegen das Deutsche Reich fast 21 Millionen Menschenleben, darunter über sieben Millionen Zivilisten.
Der Wehrmacht standen für den „Kreuzzug Europas gegen den Bolschewismus“ 153 Divisionen mit knapp über drei Millionen Soldaten, 3600 Panzern und 600000 Motorfahrzeugen zur Verfügung. Hinzu kamen 600000 Soldaten aus den verbündeten Staaten Rumänien, Ungarn, Finnland, Slowakei und Italien. Die sowjetische Rote Armee umfasste 4,7 Millionen Soldaten. Nur knapp die Hälfte von ihnen war allerdings bei Beginn des Angriffs im Westen stationiert.
Aufgrund der auf das Überraschungsmoment setzenden Blitzkriegtaktik stießen die drei deutschen Heeresgruppen gemäß Angriffsplan „Barbarossa“ schnell nach Osten vor. Anfang September schnitt die von Ostpreußen durch die baltischen Staaten vorgerückte Heeresgruppe Nord Leningrad von sämtlichen Landverbindungen ab. Hitler wollte die Stadt aushungern. Trotz einer 900 Tage dauernden Belagerung konnte jedoch der Widerstandswillen der Eingeschlossenen nicht gebrochen werden.
Mit der Strategie keilförmiger Panzervorstöße gelangen auch der Heeresgruppe Mitte nach verlustreichen Kesselschlachten bei Bialystok und Minsk sowie bei Smolensk gewaltige Raumgewinne. Im Spätsommer 1941 bildete sie mit der Heeresgruppe Süd, die bis in das Donezbecken vorgestoßen war, eine zusammenhängende Front.

Grenzflussquerung während des Unternehmens „Barbarossa“
Ende 1941 waren das Baltikum, Weißrussland sowie große Teile der Ukraine besetzt. In den eroberten Gebieten begannen Sondergruppen mit ihren mörderischen „Spezialaufgaben“ zur systematischen Ermordung jüdischer Einwohner, kommunistischer Funktionäre sowie der Sinti und Roma. Bis Ende 1941 fielen den Massenerschießungen, an denen sich auch Einheiten der Wehrmacht beteiligten, rund eine halbe Million Menschen zum Opfer. Hunderttausende starben in mobilen Gaswagen einen qualvollen Tod, Millionen anschließend durch die fabrikmäßige Massenvergasung in den Konzentrationslagern des Ostens. Die anfängliche Freude der einheimischen, vor allem ukrainischen Bevölkerung über die Befreiung vom „stalinistischen Joch“ durch die Wehrmacht schlug in Hass um, aus dem sich ein von beiden Seiten mit äußerster Brutalität geführter Partisanenkrieg entwickelte.
Die deutschen Anfangserfolge sowie gewaltige sowjetische Verluste an Kriegsmaterial und gefallenen oder in Kriegsgefangenschaft geratenen Soldaten schienen zunächst die Auffassung des Oberkommandos des Heeres zu bestätigen, die Rote Armee in wenigen Wochen besiegen zu können. Hitler stoppte Anfang August den Angriff auf Moskau zugunsten der Eroberung der wirtschaftlich bedeutenden Ukraine. Die erst im Oktober begonnene Offensive gegen die Hauptstadt stockte mit Beginn der herbstlichen Schlammperiode. Anfang Dezember brachten eisige Temperaturen von über minus 40 Grad Celsius den Angriff vollständig zum Erliegen. Für die unerwartete Winterkrise machte Hitler allein die Generalität verantwortlich. Den Oberbefehl über das Heer übernahm Hitler im Dezember 1941 persönlich. Bis Anfang 1942 wurden die drei Oberbefehlshaber der Heeresgruppen sowie Dutzende Divisionskommandeure durch Hitler treu ergebene Offiziere ersetzt.

Deutsche Panzerspitze in der Ukraine
In überheblicher Erwartung eines Blitzsiegs war die Mehrheit der deutschen Verbände nicht mit Winterkleidung und wintertauglicher Rüstungstechnik ausgestattet. Eilig improvisierte Sammelaktionen von Wintersachen und Decken im Deutschen Reich konnten die völlig unzulängliche Ausrüstung der deutschen Soldaten kaum entscheidend verbessern. Die Ausfälle von Erfrierungen überstiegen die Kampfverluste. Bereits Ende 1941 hatte die Wehrmacht mit über 200000 Toten und 620000 Verwundeten gewaltige, kaum zu kompensierende Verluste zu beklagen. Bis Mai 1945 waren es knapp 3,5 Millionen deutsche Soldaten, die an der Ostfront ihr Leben ließen.
Für den Kriegsausgang waren nun die umfänglicheren Ressourcen der Sowjetunion an Soldaten und Material entscheidend. Trotz des raschen deutschen Vormarschs hatten die Sowjets 1941 einen Großteil ihrer Rüstungsbetriebe in den Ural und nach Sibirien verlagert. Zudem gelang es Stalin durch Formierung einer alliierten Koalition, erhebliche materielle Unterstützung aus Großbritannien und den USA zu erhalten. Demgegenüber verfügte die Wehrmacht trotz gesteigerter Kriegsproduktion über keine nennenswerten materiellen und personellen Reserven. Mit der Offensive frisch herangeführter sowjetischer Verbände begann in der Winterschlacht 1941/1942 der sich über mehr als drei Jahre hinziehende Rückzug der Wehrmacht nach Westen. Der Vorstoß in den Kaukasus und zum Don führte allerdings zu einer Überforderung der deutschen Truppen und schließlich zur Einschließung und Gefangennahme der 6. Armee unter General Friedrich Paulus im Kessel von Stalingrad.
Trotz der pathetischen Verkündung des „Totalen Krieges“ mit der Mobilisierung aller Ressourcen durch Goebbels im Februar 1943 waren die psychologischen Folgen der Niederlage von Stalingrad in der deutschen Bevölkerung verheerend. Die Wehrmacht verlor nicht nur den beschworenen Nimbus der Unbesiegbarkeit. Das Gesetz des Handelns war nach dem entscheidenden Wendepunkt des Feldzugs endgültig auf die Rote Armee übergegangen. Den Vormarsch der Sowjets konnten die zum Teil nur über die Hälfte ihrer ursprünglichen Kampfkraft verfügenden Verbände der Wehrmacht sowie die auch die gegen Kriegsende personell starken Divisionen der Waffen-SS mit ihren ausländischen Hilfstruppen nicht mehr aufhalten. Die Sommeroffensive von 1944 führte die Rote Armee bis Ende des Jahres an die Reichsgrenze. Riesige Flüchtlingstrecks vor sich hertreibend, erreichte sie die Oder und Neiße.
Von der Landung der Allierten zur Kapitulation

Die Landung der Alliierten
Auf ihrer Konferenz in Washington im Mai 1943 einigten sich der britische Premier Churchill und der amerikanische Präsident Roosevelt auf eine Invasion in Frankreich für das Frühjahr 1944. Der Ansturm auf die von Hitler deklarierte „Festung“ Europa durch Eröffnung einer Westfront sollte einen schnellen militärischen Zusammenbruch Deutschlands bewirken. Die Alliierten nutzten das Jahr, um starke Truppenkontingente von den USA und Kanada nach Großbritannien zu überführen und eine gewaltige Armada für die Landungstruppen zusammenzuziehen.
Mit über 3100 Landungsbooten setzte in der Nacht zum 06.06.1944 die erste Welle der Invasionsarmee von Großbritannien nach Frankreich über. Unter dem Feuerschutz von 1200 Kriegsschiffen und 7500 Flugzeugen landeten im Morgengrauen rund 150000 Amerikaner, Briten, Franzosen, Polen sowie Kanadier und weitere Commonwealth-Angehörige an fünf verschiedenen Stränden der Normandie. Gleichzeitig brachten Fallschirmjäger und Luftlandetruppen wichtige strategische Punkte im Hinterland unter ihre Kontrolle. Am 12.06.1944 gelang es rund 330000 alliierten Soldaten mit 54000 Fahrzeugen, die fünf Landungsköpfe zu einer zusammenhängenden Front von 100 Kilometern Länge und 30 Kilometern Tiefe zu verbinden.
Zu diesem Zeitpunkt hielt Hitler die Invasion in der Normandie noch immer für ein Täuschungsmanöver. Zwar hatten er und die Wehrmachtsführung ein alliiertes Landungsunternehmen seit langem erwartet, jedoch an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals bei Calais. Dort hatten die Deutschen den „Atlantikwall“ am stärksten ausgebaut und dort befand sich der Großteil der 58 im Westen stationierten deutschen Divisionen. Die Invasion traf die Wehrmacht daher unvorbereitet. Zudem hatte die deutsche Wetteraufklärung eine Landung für den Zeitpunkt als unmöglich bezeichnet, wodurch es zu erheblichen Befehlskomplikationen kam, da ein Teil der deutschen Kommandeure zum Amüsieren in Paris weilte. Unübersichtliche Kommandostrukturen und Kompetenzchaos innerhalb der Wehrmachtsführung lähmten auch in den folgenden Wochen deutsche Gegenmaßnahmen oder die Entsendung von Reserveeinheiten in die Normandie.
Als sich Ende Juni die alliierte Streitmacht auf knapp eine Million Soldaten und 150000 Fahrzeuge erhöhte und das Ausmaß der Invasion unverkennbar geworden war, lehnte es Hitler noch immer ab, den in der Normandie kämpfenden deutschen Einheiten Verstärkung aus Ostfrankreich zukommen zu lassen. Am Erfolg der Invasion bestand zu diesem Zeitpunkt kein Zweifel mehr. Sabotageaktionen der französischen Résistance hatten das deutsche Verkehrs- und Kommunikationsnetz empfindlich gestört. Während die Alliierten über die uneingeschränkte See- und Lufthoheit verfügten, litt die an der Atlantikküste kämpfende deutsche Heeresgruppe B unter Erwin Rommel an erheblichem Nachschubmangel. Zudem waren die deutschen Truppen in der Normandie keineswegs kampferprobt und bestanden zum Teil aus den in den besetzten sowjetischen Gebieten rekrutierten „Osttruppen“. Deren Kampfmotivation hielt sich ebenso in Grenzen wie diejenige der Indischen Legion der Waffen-SS, die aus ehemaligen Kriegsgefangenen bestand und nun in der Normandie für ein von Großbritannien unabhängiges „Freies Indien“ kämpfen sollte.
Trotz alliierter Überlegenheit verlief der britisch-amerikanische Vorstoß in das Landesinnere nicht wie geplant. Immer wieder wurde er von deutschen Infanterieeinheiten aufgehalten, die das unübersichtliche Terrain zum eigenen Vorteil ausnutzten oder dazu übergegangen waren, einzelne Ortschaften zäh zu verteidigen. Die strategisch wichtige Hafenstadt Cherbourg im Norden der Halbinsel Cotentin konnte erst Ende Juni von den Amerikanern eingenommen werden. Caen sollte von den Briten bereits am „D-Day“, dem ersten Tag der Invasion, erobert werden, jedoch dauerte der Kampf um die Stadt bis Mitte Juli 1944. Am 31.07.1944 durchbrachen die Amerikaner schließlich die deutsche Front bei Avranches. Das französische Hinterland stand den Alliierten nunmehr für einen weiträumigen Bewegungskrieg und für die Befreiung Frankreichs offen.
Städtebombardements
In der Nacht vom 13.02.1945 auf den 14.02.1945 erfolgte auf das rund 630000 Einwohner zählende Dresden der schwerste Luftangriff auf eine Stadt während dieses Krieges. 773 britische Bomber warfen in zwei Angriffswellen zunächst gewaltige Mengen an Sprengbomben ab. Durch die Zerstörung der Dächer und Fenster konnten die anschließend abgeworfenen etwa 650000 Brandbomben eine größere Wirkung entfalten. Ihr Feuersturm zerstörte rund 80000 Wohnungen, die Hitzeeinwirkung deformierte sämtliches Glas in der Innenstadt. Dem britischen Nachtangriff auf die ungeschützte Stadt, die über keinerlei Luftabwehr verfügte, folgte am Tag die Flächenbombardierung durch 311 amerikanische Bomber. Am 15.02.1945 musste das bereits vollständig zerstörte und mit schlesischen Flüchtlingen überfüllte Dresden einen weiteren Angriff der US-Luftwaffe überstehen. Weit über 35000 Zivilisten verloren ihr Leben. Die bis zur Unkenntlichkeit verkohlten Toten lagen noch Tage auf der Straße oder in den Trümmern, ehe die Leichenberge zur Verhinderung von Seuchen verbrannt werden konnten.
Da Dresden außerhalb des Kampfgebietes lag und weder über kriegswichtige Verkehrs- noch Industrieanlagen verfügte, waren mit den vom Oberbefehlshaber des britischen Bomberkommandos Arthur Harris angeordneten Luftangriffen keinerlei militärische Ziele verbunden. Die Zerstörung Dresdens war der Höhepunkt gezielter Flächenbombardements der Alliierten gegen die deutsche Zivilbevölkerung, um deren Moral zu brechen.
Schlacht um Berlin
Nach der sowjetischen Winteroffensive stand die Rote Armee Ende Januar 1945 entlang der Oder und Lausitzer Neiße von Stettin bis Görlitz knapp 80 Kilometer vor Berlin. Die Eroberung der deutschen Reichshauptstadt war ausgegebenes Ziel der sowjetischen Führung unter Stalin. Im Februar und März brachten die Sowjets rund 2,5 Millionen Soldaten mit über 6000 Panzern sowie 7500 Flugzeugen für den Angriff auf Berlin in Stellung. Ihnen gegenüber standen rund eine Million deutsche Soldaten, die sich aus Resten von Wehrmachtsarmeen, Einheiten der Waffen-SS und deren Hilfstruppen sowie improvisierten Verbänden von Polizei und Volkssturm zusammensetzten. Kaum 800 Panzer konnten die Verteidiger aufbieten; die wenigen vorhandenen Panzer litten unter erheblichem Munitions- und Treibstoffmangel.
Am 16.04.1945 leitete die Rote Armee mit einem Zangenangriff auf Berlin das nahe Ende des NS-Staates ein. Die 1. Ukrainische Front unter Marschall Iwan Konew überrollte die deutschen Verteidigungsstellungen an der Lausitzer Neiße südlich von Berlin, während die 1. Weißrussische Front unter Schukow nach verlustreichen Kämpfen auf den Seelower Höhen die Stadt im Norden umging.
Als bereits erste sowjetische Stoßtrupps in den nordöstlichen Berliner Stadtrand eindrangen, schritt Hitler am Vormittag des 20.04.1945 die Front seines letzten Aufgebots ab – halbwüchsige Hitlerjungen, denen er im Hof der Reichskanzlei das Eiserne Kreuz verlieh. Nachmittags empfing er im Bunker unter der Reichskanzlei aus Anlass seines 56. Geburtstags ein letztes Mal Teile der politischen Führung des NS-Regimes. Während es Göring, Himmler, Ribbentrop, Dönitz und Speer in den folgenden Tagen vorzogen, das von der vollständigen Einschließung bedrohte Berlin zu verlassen, entschieden sich Hitler und die ihm treu ergebenen Goebbels und Bormann zum Ausharren. Noch immer waren sie von der Kriegswende überzeugt, wozu auch der als „Fügung des Schicksals“ angesehene Tod des amerikanischen Präsidenten Roosevelt am 12.04.1945 beigetragen hatte. Während bei der im Bunker verbliebenen NS-Führung in den letzten Apriltagen zwanghaft optimistische Hoffnung herrschte, breitete sich in ihrer Umgebung eine sonderbar bizarre Weltuntergangsstimmung aus. Wiederholt ließ Hitler um Ruhe bitten, wenn alkoholisierte SS-Wachmänner mit den Sekretärinnen der Reichskanzlei tanzten.
Die Bevölkerung suchte während der Kämpfe in Kellern und Bunkern Schutz. Den im „Panzerbär“ und anderen Kampfblättern bis zuletzt ausgegebenen Durchhalteparolen mit den Ankündigungen eines deutschen Endsieges durch Entsatzarmeen und Wunderwaffen wie den V-Raketen schenkte sie wenig Glauben. Rund zwei Millionen im zerstörten Berlin verbliebene und von täglichen Luft- und Artillerieangriffen zermürbte Einwohner hegten einzig den Wunsch, das auf sie hereingebrochene Inferno unversehrt zu überstehen. Der Tod drohte dabei nicht nur durch sowjetische Granaten. Gemäß einem Führerbefehl Hitlers vom 22.04.1945 wurden in den letzten Kriegstagen noch ungezählte Zivilisten und Soldaten von fanatischen Einsatzkommandos der Waffen-SS rücksichtslos erschossen, wenn sie in Verdacht standen, die deutsche Widerstandskraft zu schwächen.
Nur in vergleichsweise zähen und verlustreichen Straßenkämpfen gelang es den Sowjets, in das Zentrum Berlins vorzustoßen. Am 30.04.1945 hissten Rotarmisten auf der Spitze des zuvor von Freiwilligen der französischen Waffen-SS-Einheit „Charlemagne“ verteidigten Reichstags die rote Fahne mit Hammer und Sichel. Wenige hundert Meter entfernt hatte sich Hitler Stunden zuvor in seinem Bunker das Leben genommen, nachdem er erfahren hatte, dass ein letzter Entsatzversuch der deutschen 12. Armee unter General Walther Wenck einen Tag zuvor bei Potsdam abgebrochen werden musste. Am 02.05.1945 streckten die letzten versprengten Wehrmachtsverbände in der Stadt ihre Waffen.
Die Kapitulation
Hitler hatte Großadmiral Karl Dönitz zu seinem Nachfolger bestimmt. Aufgrund der vollkommen aussichtslosen militärischen Situation für Deutschland beabsichtigte dieser eine Teilkapitulation gegenüber den Westmächten. Dönitz wollte den Kampf gegen die Rote Armee noch fortsetzen, um möglichst viele „deutsche Menschen vor der Vernichtung durch den vordringenden bolschewistischen Feind zu retten“ und sie nach Westen flüchten zu lassen. Zudem hoffte er, die Westmächte würden sich mit Deutschland gegen die Sowjetunion verbünden.
Dönitz beauftragte Generaloberst Jodl, bei den Kapitulationsverhandlungen im amerikanischen Hauptquartier entweder eine Teilkapitulation zu vereinbaren oder aber eine viertägige Frist zwischen der Unterzeichnung einer Gesamtkapitulation und der Einstellung aller Gruppenbewegungen zu erhalten. General Dwight D. Eisenhower sah hierin den Versuch, das Bündnis der Alliierten zu sprengen, und bestand auf einer sofortigen und bedingungslosen Gesamtkapitulation, billigte jedoch eine Frist von 48 Stunden für die Übermittlung der Kapitulation an alle Truppenteile der Wehrmacht zu. Am frühen Morgen des 07.05.1945 unterzeichnete Jodl im Namen des deutschen Oberkommandos die Gesamtkapitulation aller Streitkräfte im Alliierten Hauptquartier in Reims. Um den Beitrag der Roten Armee an der Befreiung Europas vom NS-Regime zu würdigen, wurde die Kapitulation nochmals im Sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst unterzeichnet. Hier ratifizierten, wie von Stalin gefordert und in Reims festgelegt, die hochrangigen deutschen Militärs Wilhelm Keitel, Hans-Georg von Friedeburg und Hans-Jürgen Stumpff in Anwesenheit von Marschall Georgi K. Schukow die Kapitulationsurkunde für alle Wehrmachtsteile kurz nach 0.00 Uhr in der Nacht zum 09.05.1945. Damit war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet.