Informationsquellen


Schulbücher
   Schulbücher eignen sich zur

  • ersten inhaltlichen Orientierung,
  • für die Einbettung des Referats z.B. in den Lehrplan. Brauchbar sind meistens das Literaturverzeichnis und das Glossar.

Lexika
Fachlexika gibt es für alle Fächer, für das Fach Deutsch z.B.

  • „Kindlers Neues Literaturlexikon“ mit Inhaltsangaben und näheren Informationen zu vielen Werken der internationalen Literatur, der Philosophie und zu Standardwerken der Wissenschaften
  • „Schülerduden Literatur“
  • Ivo Braak: „Poetik in Stichworten“ u.v.a.m.

Lexika enthalten auch weiterführende Informationen und Lektüreempfehlungen, die allerdings nicht immer auf dem neuesten Stand sind.


Standardwerke
finden Sie in den Bibliotheken. Man sollte sie immer zu Rate ziehen.

Zeitschriften
Es gibt in Deutschland ca. 10.000 Fachzeitschriften. Sie sind besonders deswegen zu empfehlen, weil sie i.d.R. sehr komprimierte Darstellungen und Zusammenfassungen zu den Spezialthemen enthalten.

Eine Verlage geben auch Bibliografien heraus. Dabei handelt es sich um Bücher, in denen die Werke, die zu einem bestimmten Thema erschienen sind, weitgehend vollzählig aufgelistet werden.


Zeitungen
Auch ältere Exemplare sind meistens kostenlos in den Archiven der Tageszeitungen einzusehen. Gegen ein geringes Entgelt kann man Kopien anfertigen lassen.

Bibliotheken
Besonders die wissenschaftlichen (Universitäts-)Bibliotheken, aber auch viele Stadtbibliotheken geben einen Überblick über die verfügbare Literatur (Kataloge), falls sie nicht unmittelbar zugänglich sein sollte. Für ausgeliehene Bücher besteht die Möglichkeit der Vorbestellung (Ausleihezeitraum bei der Zeitplanung berücksichtigen!) und der Fernleihe (gegen Zusatzgebühr). Auch Schulbibliotheken verdienen es, wahrgenommen zu werden.

Internet
Die Internetrecherche ist schon allein aus Gründen der Bequemlichkeit sehr beliebt, aber mit Vorsicht zu genießen, da es viel weniger Gewähr für die Richtigkeit der Informationen als im traditionellen Buchwesen gibt. Dort sorgen schon allein kommerzielle Überlegungen für Mindestformen der Kontrolle der Manuskripte durch Lektoren. Zudem wurde bislang lediglich ein Bruchteil der verfügbaren Informationen digitalisiert.

Buchhandel
Im örtlichen Buchhandel können Sie ohne die in Bibliotheken häufig hinzunehmenden Wartezeiten innerhalb kürzester Zeit die allerneueste Literatur beziehen.

Staats-/ Stadtarchive
für spezielle historische oder wissenschaftshistorische Themen

Firmen
verfügen gerne über kleine Präsenzbibliotheken und vermitteln in vielen Fällen kompetente Fachleute als Gesprächspartner.

Zeitzeugen
werden durch vielerorts anzutreffende Clubs, die oft in Verbindung mit Volkshochschulen stehen, vermittelt.

Auch Zeitungsredaktionen stehen hilfreich zur Seite.

Internetrecherche

Informationsbeschaffung im Internet

Am besten geeignet für eine Detailsuche nach ganz speziellen Informationen sind Suchmaschinen. Durch ausgefeilte Verknüpfungsmöglichkeiten können Sie gezielt suchen. Eine Suchmaschine durchwühlt automatisch 24 Stunden am Tag viele Websites des Internets und speichert deren Überschriften und Teile der dort abgelegten Texte Wort für Wort auf einem leistungsstarken Server ab. Wenn Sie von Ihrem heimischen Rechner aus auf die Suchmaschine zugreifen, durchforstet diese für Sie die gewaltigen Wortsammlungen, die auf dem Server hinterlegt wurden.

Beispiele: www.google.de

Suchkataloge sind am besten geeignet für Surfer, die nicht wissen, wie sie eine genaue Suchanfrage starten oder sich allgemein über ein Thema informieren wollen. Während Suchmaschinen das Netz automatisch nach Material durchackern, sitzen bei einem Web-Katalog Menschen. Diese klicken sich durch Webseiten und indizieren sie, das heißt, sie ordnen den Seiten Schlagwörter zu. Wenn Sie sich zu einem Web-Katalog klicken und eine Suche starten, werden dort die hierarchisch vorsortierten Schlagwortkataloge durchforstet.

Beispiele: www.yahoo.de
www.web.de



Metacrawler sind am besten geeignet für Menschen, denen die Ergebnisse einer einzelnen Suchmaschine nicht ausreichen. Meta-Suchmaschinen führen keinen eigenen Datenbestand, sondern durchsuchen mehrere Volltextsuchmaschinen, aber auch Web-Kataloge und andere Datenbanken gleichzeitig.

Beispiele: www.metacrawler.de
meta.rrzn.uni-hannover.de

Wie suche ich mit Hilfe einer Suchmaschine?

  1. Geben Sie in die Adresszeile Ihres Browsers beispielsweise die Adresse von Altavista ein.
  2. Für eine normale Suche ohne spezielle Einstellungen können Sie hier gleich ihren Suchbegriff eingeben. Sie sollten dabei den gesuchten Bereich möglichst genau formulieren, mehrere Begriffe miteinander verknüpfen und das Suchergebnis schrittweise eingrenzen. Seien Sie nicht frustriert, wenn die Suchmaschine zunächst viel zu viele Seiten anzeigt, sondern versuchen Sie, durch logische „und“- bzw. „oder“-Verbindungen den Heuhaufen klein zu machen, dann finden Sie auch die berüchtigte Nadel. Für logische Verbindungen klicken Sie hier.

    Finden Sie: Geben Sie hier Ihre Suchanfrage ein. Sie können eine Frage, einen Satz oder eine ganze Liste von Wörtern (Schlüsselwörtern) verwenden.Sprachenauswahl: Im Sprachenmenü können Sie Ihre Suche auf Texte in bestimmten Sprachen beschränken.

    Suchen im: Mit den runden Feldern im unteren Teil der Suchbox bestimmen Sie, wo Ihre Informationen gesucht werden sollen.

  3. Die Profisuche ermöglicht es Ihnen, mit Hilfe von Booleschen Abfragen ihr Suchergebnis effizienter eingrenzen als mit der normalen Suche.

    Folgende Einstellungsmöglichkeiten sind dazu möglich:Boole’sche Abfrage: Um die Möglichkeiten der Boole’schen Abfrage zu sehen, klicken Sie bitte dort.

    Sortieren nach:
     Ergebnisse können mit dieser Eingabe sortiert werden.Sprache: Mit dem Sprachen-Klappmenü können Sie Ihre Suche auf Texte in bestimmten Sprachen beschränken.von: … bis: Mit dieser Funktion bestimmen Sie den Zeitpunkt oder Zeitraum, nach dem Sie suchen wollen.Suchen im:Entweder wird nur das deutschsprachige Web oder das gesamte Web durchsucht.
  4. Um nach Bildern, Videos oder Sounds zu suchen benutzen Sie am besten die Multimediasuche.– Geben Sie die Schlüsselwörter Ihrer Suchanfrage in die Suchbox ein. Beachten Sie, dass die Suchworte in Englisch eingegeben werden müssen.– Bestimmen Sie mit Hilfe der Felder darunter, ob Sie nach Musik-, Video- oder Bild-Dateien suchen. Standardeinstellung ist die Suche nach Bildern.– Wählen Sie im Klappmenü „Web & Sammlungen“ zwischen „Web & Sammlungen“, „Web“ oder „Sammlungen“. Damit bestimmen Sie, wo genau nach Ihren  Ergebnissen gesucht wird.– Klicken Sie jetzt auf „Suchen“.Die Befehle der einfachen Suche gelten natürlich auch für den Multimediabereich.
    Darüber hinaus können Sie für die Musik-, Video-, Bildersuche folgende Eingaben verwenden, um spezielle Informationen zu erhalten.

    Schlüsselwort Funktion
    Domain:domainname Hiermit finden Sie Dateien auf Seiten in einer speziellen Domain. Sie geben z.B. domain: de ein und finden Dateien von Seiten aus Deutschland oder Sie geben domain: com ein und erhalten Dateien von kommerziellen Seiten.
    host:name Dateien von Seiten eines speziellen Servers. Mit der Eingabe host: AltaVista.de finden Sie beispielsweise alle Seiten vom AltaVista-Server.
    title:text Alle Dateien mit dem gesuchten Text / Wort in der Titelzeile. Wenn Sie z.B. Seiten suchen, in denen das Wort Sonnenuntergang im Titel vorkommt, geben Sie title:sonnenuntergang ein.
    image:text

    audio:text

    video:text

    Dateien, die einen speziellen Text enthalten. Wenn Sie z.B. image:strand eingeben, finden Sie die Bilder, die unter dem Namen Strand gespeichert sind.
    url:text Hiermit finden Sie Dateien, die ein bestimmtes Wort / einen bestimmten Text in der URL haben, sei es ein Link in einer Datei, auf einem Server oder in einem Pfad. Wenn Sie z.B. alle URLs zu „AltaVista“ suchen, müssen Sie url:altavista eingeben.

Exzerpieren

Das Erstellen von Exzerpten

Wenn Sie ein wissenschaftliches Werk in die Hand nehmen, sollten Sie nicht sofort zu lesen anfangen. Sie sollten vielmehr versuchen, sich erst einmal in dem Buch zurechtzufinden, um gezielt das auswählen zu können, was Sie für Ihre Arbeit wirklich benötigen. Sie müssen gerade bei längerfristigen Arbeiten sehr ökonomisch mit Ihrer Zeit umgehen, sonst wächst Ihnen die Arbeit über den Kopf.
Vier-Phasen-Modell
Die Lektüre eines wissenschaftlichen Textes hat wenigstens vier Phasen.

  • Zuerst geht es darum, sich z.B. an Hand des Inhaltsverzeichnisses einen Überblick über den Text zu verschaffen.
  • In der zweiten Phase wird man den Text überfliegen,
  • in der dritten Phase einzelne Teile sorgfältig durcharbeiten und erst anschließend
  • die Ergebnisse der Lektüre festhalten.
Oberflächliches und intensives Lesen
Es ist weitaus effektiver, wenn man sich in der Phase der intensiven Lektüre auf die Teile beschränkt, die man zuvor bei dem oberflächlichen Durchlesen als besonders wichtig erkannt hat. Häufig liest man einen Text „von hinten nach vorn“ – nämlich dann, wenn man beim Lesen wichtiger Abschnitte festgestellt hat, dass zu ihrem Verständnis die Lektüre früherer Teile notwendig ist.
Kopien
Wenn Ihnen der Text, den Sie durcharbeiten, nicht selbst gehört, dann lohnt es sich oft, die wichtigsten Stellen zu fotokopieren, damit man bestimmte Passagen anstreichen und so effektiver mit dem Text arbeiten kann. Das Kopieren setzt aber eine genaue Lektüre voraus. Denn wenn Sie wahllos kopieren, vervielfältigen Sie nur Ihren Arbeitsaufwand: Irgendwann müssen Sie den Text doch auswerten – und dann hat sich in der Regel einiges Material aufgehäuft!
Intensives Lesen
Zunächst sollte man den ausgewählten Textteil aufmerksam durchlesen. Das intensive Durcharbeiten eines Textes umfasst meist ein mehrmaliges Durchlesen: Passagen, die bei der ersten Lektüre noch unverständlich erscheinen, werden häufig klar, wenn man den ganzen Argumentationsgang zur Kenntnis genommen hat. Unklare Begriffe sollten Sie nicht unbedingt sofort nachschlagen. Viele zunächst unverstandene Begriffe und Fremdwörter werden nämlich aus dem Zusammenhang heraus verständlich. Nachschlagen müssen Sie dann, wenn die unbekannten Wörter mehrmals vorkommen und wenn der Zusammenhangs unklar bleibt, solange die Begriffe nicht geklärt sind.
Das Exzerpt
Beim zweiten Durchgang sollte man sich dann genau darüber Rechenschaft ablegen, was unklar geblieben ist. Ob man etwas wirklich verstanden hat, wird man spätestens in Phase 4 daran erkennen, ob es einem gelingt, den Gedankengang selbst nachzuvollziehen und in eigenen Worten stichpunkt- oder thesenartig auf einem Blatt Papier festzuhalten. (Das nennt man dann ein Exzerpt.) Nach jedem Abschnitt, in dem ein neuer Gedankengang entwickelt wurde (nicht unbedingt nach jedem Absatz, aber spätestens nach zwei Seiten), sollte man die Lektüre für einen Moment unterbrechen, um die wichtigsten Punkte zu notieren, ohne sie direkt aus dem Text abzuschreiben.

Notiert werden sollten nicht nur Stichpunkte zum Inhalt des Textes, sondern auch eigene Gedanken, Assoziationen und Fragestellungen, die sich bei der Lektüre ergeben, auch wenn sie nicht unmittelbar mit dem bearbeiteten Text zu tun haben. Häufig ist eine Lektüre nämlich nicht deswegen fruchtbar, weil in dem Text ausdrücklich etwas steht, das man gut verwenden kann, sondern deswegen, weil die Lektüre Assoziationen und Denkanstöße hervorbringt, die dem Leser meist viel weiter helfen als der Text selbst.

Zitate
Das Hauptproblem bei der Lektüre eines guten Textes besteht häufig darin, dass man das Gefühl hat, den Gedankengang gar nicht besser ausdrücken zu können, und  dann leicht geneigt ist, die entsprechenden Passagen als Zitate in die eigene Arbeit zu übernehmen. Man muss sich in solchen Fällen systematisch darum bemühen, sich mit derartigen Textstellen auseinanderzusetzen und eine Distanz zu ihnen zu gewinnen. Notieren Sie aber in jedem Fall die geeigneten Passagen wörtlich, um sie als Zitate verwenden zu können, ohne neuerlich das Buch bemühen zu müssen.

Zitieren

Hinweise zur Zitiertechnik

Als Zitat bezeichnet man Textstellen aus anderen Werken, die in der eigenen Arbeit verwendet werden.

Sie können Textstellen wörtlich übernehmen oder sinngemäß in eigenen Worten wiedergeben. Beide Arten des Zitierens sind ohne Ausnahme zu kennzeichnen – das gebietet die Redlichkeit wissenschaftlichen Arbeitens. (In den Naturwissenschaften sind wörtliche Zitate völlig unüblich.)

Wörtliche Zitate müssen in allen Punkten (Grammatik, Wortlaut, Rechtschreibung, Sinn usw.) dem Original entsprechen. Wenn drucktechnische Besonderheiten der Vorlage (Sperrung, Fettdruck, Kursive, Unterstreichungen o.Ä.) nicht übernommen werden, so müssen Sie dies ggf. vermerken.

Beispiel: “ … Beckenbauer (im Original kursiv, d.V.) … “

Zitieren Sie nur die Stellen des Originals, auf die es Ihnen in Ihren Ausführungen ankommt. Kürzen Sie also Zitate, soweit dies möglich ist. Versuchen Sie, Zitate in Ihren Satzbau zu integrieren.

Auslassungen werden durch (…) deutlich gemacht. Achten Sie aber immer darauf, dass der Satz auch nach der Kürzung noch grammatikalisch richtig und insbesondere vollständig ist.

Sie können auch einzelne Wörter zitieren. Dazu genügt es, Anführungszeichen („xyz“) zu setzen und den Ort des Zitats zu vermerken. Dies gilt auch für zitierte Sätze, die nicht gekürzt wurden.

Zitate im Zitat kennzeichnen Sie nach dem folgenden Muster: “ …… ‚……‘ …… “

Wenn Sie Ergänzungen innerhalb eines Zitats für notwendig erachten, z.B. um ein Personalpronomen zu erläutern, so setzen Sie Ihren Zusatz in Klammern.

Beispiel: “ … er (der Bundeskanzler, d.V.) meinte, dass …“

Längere Zitate können ohne Anführungszeichen drucktechnisch abgesetzt werden: Rücken Sie drei Leertasten ein, setzen Sie das Zitat zusätzlich von Ihren Ausführungen dadurch ab, dass Sie vor und nach dem Zitat eine Zeile weiterschalten.

Dem Zitat folgt die Quellenangabe. Bei der Sprachanalyse setzen Sie die Zeilenangabe in Klammern. In einer schriftlichen Arbeit, z.B. der Seminararbeit, empfiehlt es sich ggf. Fußnoten zu verwenden.

Fußnoten werden fortlaufend nummeriert entweder am Fuß der jeweiligen Seite oder zusammengefasst vor dem Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit dargestellt.

Zitieren Sie sinngemäß aus einer fremden Quelle, so schreiben Sie in der Fußnote:
„Sinngemäß zitiert nach: Autor, Werk etc.“ oder: „Vgl.: xy“ bzw. „S.: yz“

Die zitierten Werke erscheinen ggf. als Vollbeleg mit allen bibliografischen Daten sowie der Fundstelle:

Beispiel:
  1 Theisen, Manuel: Wissenschaftliches Arbeiten. München 1986, S. 122 f.

Sie können auch als Kurzbeleg mit den Daten Name und Erscheinungsjahr angegeben werden:

Beispiel:  1 Theisen, Manuel: Wissenschaftliches Arbeiten. München 1986, S. 122 f.

Beispiel:  1 Theisen 1986, S. 122 f.

Im Literaturverzeichnis folgen auch bei dieser Zitierweise die vollständigen bibliografischen Angaben.

Medieneinsatz

Nutzen und Probleme der Verwendung von Medien

Nutzen und Einsatzmöglichkeit Medium Nachteil oder Problem
Overhead-Projektor
Inhalt durch Abdecken schrittweise zu zeigen
Folie kann vorbereitet werden
Blickkontakt mit Publikum möglich
unbedingt vorher ausprobieren: Scharfstellung und richtige Entfernung,
richtiger Winkel zur Projektionsfläche etc.
Pinnwand
große Fläche, viel Material unterzubringen
Hinweise durch Deuten während des Referats möglich
Fülle von Material in der Kürze der Zeit schwer auszuwerten
Flip-Chart/Plakate
schrittweises Entwickeln des Inhalts möglich
ebenso Vorbereitung
feste, nicht schnell veränderbare Reihenfolge der einzelnen Seiten
Video/Dias
Aufmerksamkeit durch Bild Visualisierung möglich
motivierend
richtige Stelle im Videoband u.U. schwer zu markieren, schwer wieder zu finden
Spiegelungsgefahr
aufwändige Vorbereitung
Lichtverhältnisse beeinträchtigen Sichtbarkeit
Modell
hohe Anschaulichkeit
selten verwendet, daher interessant
aufwändige Herstellung
u.U. leicht defekt
CD/Kassette
Ansprechen verschiedener Sinne richtige Stelle im Band u.U. schwer zu markieren
Tafel
übersichtlich und vorbereitbar
dauerhaft präsent bzw. auf- oder zuklappbar
Ergebnisse lassen sich korrigieren
aber nicht langfristig vorzubereiten (z.B. erst in Pause oder vor Unterrichtsbeginn)
Wandkarten
beeindruckende Größe sperrig, daher schwer zu hantieren
Material zum 
große Attraktivität gerade geschichtlichen Materials  Herumreichen Ablenkung unvermeidbar
Beamer oder  Präsentation
mehrere Medien nutzbar
leichte Einbindung von Fotos, Grafiken und Zitaten
Gefahr des bloßen Vorlesens der Präsentation
Gefahr von Monotonie und Langeweile durch permanentes Mitlaufen
Arbeitsblätter
Zuhörer hat Ablauf des Referat vor Augen Gefahr der Ablenkung
Vorzeitige Bekanntgabe der Ergebnisse

Einstieg

„Wenn alles schläft und eine(r) spricht …“
 … oder davon, wie man Arbeitsergebnisse effektvoll und sachgerecht präsentiert
Referate – warum überhaupt?
Ein Referat dient der mündlichen Weitervermittlung von Informationen und Erkenntnissen über ein Wissensgebiet oder über ein Problem in sachlicher, verständlicher und übersichtlicher Form.
Zur Einleitung – oder von der Bedeutung der „Knaller“
Die Einleitung soll den Zuhörer aufnahmebereit für das Thema machen. Deshalb ein Tipp: Am besten fängt man immer anders an als die Leute erwarten. Da man schlecht Knallfrösche werfen kann, um die Zuhörer am Einschlafen zu hindern, muss man zu geistigen Knallkörpern greifen. Aber Vorsicht! Dennoch sachlich bleiben bzw. zum sachlichen Stil zurückfinden. Vergleichen Sie folgende Beispiele …
Bevor ich zum Kern des Themas vorstoße, möchte ich zunächst den Begriff „Fernsehen“ genauer umreißen. „Ich wollte mal richtig action machen wie im Fernsehen, mal raus aus dem Trott“, gab der 17jährige Sven zu Protokoll, nachdem er kurz nach einem versuchten Raubüberfall auf eine Frau in einem Parkhaus festgenommen worden war.
Fernsehen ist ein Sammelbegriff, unter den die Sendungen der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender (ARD und ZDF sowie ihre Regionalprogramme) ebenso fallen wie die der privaten Sender (RTL, Kabelkanal, Arte und wie sie alle heißen). Fernsehfilme, besonders „action“- und Gewaltdarstellungen im Fernsehen hatten für diesen Jugendlichen offenbar Vorbildfunktion.

Hauptteil

Vom Hauptteil – oder davon, wie man die Leute „am Ball hält“
Im Hauptteil legen Sie die Ergebnisse Ihrer Recherche sachlich einwandfrei und überzeugend dar.
Dazu einige Hinweise:

  • Sachliche Richtigkeit wird vorausgesetzt.
  • Sorgen Sie für kurze und treffende Erläuterung von Zusammenhängen, damit die Zuhörer später auch mehr wissen als vorher.
  • Achten Sie auf übersichtliche Sätze, damit die Ausführungen gut zu verstehen sind.
  • Verwenden Sie Fachbegriffe und Fremdwörter nur da, wo es auch nötig ist.
  • Belegen Sie Behauptungen stets mit Argumenten und Beispielen.
  • Würzen Sie Ihre Ausführungen, indem Sie verschiedene Mittel zur Veranschaulichung einsetzen.
  • Unterscheiden Sie genau zwischen eigenen Gedanken, wörtlichen Zitaten aus Quellen und sinngemäßen Textwiedergaben.

Schluss

„Alles hat ein Ende ….“ – auch das Referat

Auch der Schluss eines Referates sollte bewusst gestaltet werden. Psychologische Untersuchungen haben erwiesen, dass das, was am Anfang und Ende dargeboten wird, am besten in Erinnerung bleibt. Also nutzen Sie diese Chance zu einem „würdigen Abgang“.

Praktische Rhetorik

Körpersprache: Gestik, Mimik, Köperhaltung, Vortragsstil

Der überwiegende Teil unserer Kommunikation erfolgt ohne Worte. Schätzungsweise 65% der menschlichen Kontakte laufen ohne Worte, also nonverbal, ab – und nur 35% verbal, also über die Sprache.

Um Sympathie auszudrücken verwenden nur 7% Worte, 55% signalisieren Sympathie durch den Gesichtsausdruck, 38% durch die Art ihrer Stimme. Ehe man also den ersten Laut von sich gibt, hat der andere schon einen Eindruck von seinem Gegenüber gewonnen.

Körpersignale werden durch Ihre Körperhaltung, die Stimme, Gesten und durch die Mimik gesendet. Da ein Großteil dieses Verhaltens wie auch die Reaktion darauf unbewusst abläuft (übrigens beim Zuhörer ebenso wie bei der Person, die Ihren Auftritt beurteilt!), ist es wichtig sich der Wirkung bestimmter Körpersignale bewusst zu werden.

Tipps:

  • Zuviel Rhetorik wirkt künstlich und unnatürlich.
  • Übertriebene Gestik wirkt lächerlich und erzeugt Unruhe.
  • Bemühen Sie sich um eine lebendige Sprache: Sprechen Sie ähnlich wie im Alltag – aber ohne Dialekt und ohne Umgangssprache.
  • Passen Sie die Lautstärke Ihres Vortrags den räumlichen Verhältnissen an (Schall schluckende Räume erfordern eine andere Lautstärke an akustisch günstige!).
  • Variieren Sie die Tonhöhe Ihrer Stimme je nach Wichtigkeit Ihrer Aussage oder Behauptung: Heben Sie die Stimme, wenn Sie zum Wesentlichen Ihres Vortrags kommen.
  • Denken Sie an kurze Pausen!
  • Versuchen Sie eine Körperhaltung einzunehmen, indem sie einen festen und bewussten Kontakt zum Boden finden. Das vermindert die Nervosität und wirkt konzentrierter, als wenn Sie sich hin und her bewegen.
  • Versuchen Sie Blickkontakt zum Publikum zu halten – oder schauen Sie zumindest in Richtung der Zuhörer, ohne eine Person zu fixieren. Sie können dann auf Unruhe und Hinweise, dass der Zuhörer überfordert ist, reagieren.
  • Überraschen Sie Ihrer Zuhörer ab und an z.B. durch nicht erwartete Bemerkungen oder durch direkte Ansprache.

Manuskript-Unterlagen

Verschiedene „Skripte“ – Tipps zur Gestaltung des Vortragsmanuskripts

  • Das Manuskript enthält nur die nötigsten Daten.
  • Man unterscheidet zwischen dem Spaltenmanuskript und dem Karten-Manuskript.
  • Als Alternative können Sie Plakate, OHP-Folien, Flipcharts oder eine Pinwand als Manuskript-Ersatz benutzen, indem Sie dort die wichtigsten Stichwörter festhalten.
  • Formulieren Sie Ihr Vortragsmanuskript nicht aus: Schriftsprache ist tödlich!
  • Verwenden Sie stattdessen Stichworte, Skizzen und Pfeile oder Mind-Maps.
  • Markieren Sie zentrale Aussagen und Schlüsselwörter im Skript farbig.
  • Bemühen Sie sich um eine übersichtliche Struktur, so dass Sie auch bei Nervosität mit der Vorlage zurechtkommen.
  • Tragen Sie den Medieneinsatz in die Vorlage ein – oft vergisst man solche Zusätze im Eifer des Gefechts.
  • Als besonders praktisch haben sich DIN-A5- oder DIN-A6-Kartei-Karten erwiesen, wie sie auch viele Fernseh-Moderatoren benutzen.

Der Testvortrag

Probieren und Trainieren

Tipps zur Testphase

  • Auch das Präsentieren eines Referats kann gelernt und muss etwa durch lautes Vorsprechen allein oder vor freiwilligen Opfern geprobt werden.
  • Dadurch wird einem der Text vertrauter und der Ablauf sicherer.
  • Man erkennt sprachliche Stolpersteine und inhaltliche Schwierigkeiten deutlicher.
  • Üben gibt auch die Möglichkeit, sich von der Vorlage zu lösen und frei bzw. mit Stichwortzetteln vorzutragen.
  • Beziehen Sie in Ihren Testvortrag die veranschaulichenden Materialien mit ein: Häufig macht man sich keine Vorstellung davon, wie viel Zeit der Medieneinsatz erfordert!
  • Kontrollieren Sie Ihre Zeitplanung!

Tipps zur Gestaltung des Vortrags

  • Wählen Sie eine Kleidung, in der Sie sich wohl fühlen.
  • Achten Sie auf Ihre Hände.
  • Legen Sie an einer unauffälligen Stelle Ihre Uhr ab, damit Sie nicht beständig am Ärmel zupfen müssen, wenn Sie wissen wollen, ob Sie noch im Zeitplan sind.

Beurteilungskriterien

Kriterien für die Beurteilung eines Referats

  • starke Identifikation mit Thema
  • Dynamik und Schwung im Auftreten
  • Spannung aufrecht erhalten
  • motivierend
  • Verknüpfung mit Unterricht
Engagement
  • schwache eigene Identifikation
  • wenig begeisternd
  • für Zuhörer langweilig
  • keine angemessene Schwierigkeitsstufe:
  • überfordernd
  • unterfordernd
+ □□□□□□ –
  • klare, verständliche Darstellung
  • folgerichtige Abfolge
  • prägnant
  • gut strukturierte Gliederung
  • nachvollziehbarer Aufbau
  • Wiederholung wichtiger Stellen
Inhalt / Sachwissen
  • Unklarheiten im Inhalt
  • widersprüchliche Darbietung
  • ungegliedert
  • langatmig
  • assoziative Darstellung
  • schwer nachvollziehbare Ergebnisse
  • schlecht vorbereitet
+ □□□□□□ –
  • gelungene Einleitung
  • klar abgegrenzter Hauptteil
  • abrundender, weiter führender Schluss
Aufbau
  • „Ich halte heute ein Referat …“
  • „Das war’s dann.“
+ □□□□□□ –
  • deutliche Aussprache
  • an Raum angepasste Lautstärke
  • passende Betonung
  • Sprechweise moduliert/variiert
  • gute Pausentechnik
  • verständlicher Satzbau
  • sichere Wortwahl
Sprache
  • zu leise
  • zu laut
  • monoton
  • undeutlich
  • zu schnell
  • starker Dialekt
  • verschachtelte Sätze
  • „Schriftdeutsch“
+ □□□□□□ –
  • bildhaft
  • zur Verdeutlichung
  • Verknüpfung mit Unterricht/ anderen Referaten/Kontext
Beispiele / Vergleiche
  • wenig anschaulich
  • wenig beispielhaft
  • keine Beispiele
  • isoliertes Referat ohne Rückgriff
+ □□□□□□ –
  • unterstützende Medien
  • gute Qualität
  • Ergebnissicherung
Medieneinsatz
  • kein Medieneinsatz
  • zielloser Medieneinsatz
  • schlechte Gestaltung z.B. der OHP-Folie
+ □□□□□□ –
  • jeder fühlt sich angesprochen
  • Referat frei gehalten
Blickkontakt
  • vom Blatt abgelesen
  • selten
  • keine Blickverbindung
  • Blickverbindung nur mit Lehrer oder Beurteilendem
+ □□□□□□ –
  • unterstreicht die Aussage
  • natürlich
  • ausgewogen
Gestik
  • keine Gesten
  • unpassende Gesten
  • steif
+ □□□□□□ –
  • lebhaft
  • im Einklang mit Wort
  • freundlich
Mimik
  • unbewegliches Gesicht
  • gekünstelt
  • unfreundlich
+ □□□□□□ –
  • locker
  • sicher
  • natürlich
Körperhaltung
  • angespannt
  • unsicher
  • verkrampft
  • starr und unbeweglich
+ □□□□□□ –