Denk- und Arbeitsweisen eines Chemikers
Für ein sicheres Arbeiten im Chemielabor bedarf es der Kenntnis über die Gefahrenpotentiale der chemischen Stoffe, über bestimmte Verhaltensregeln die im Labor einzuhalten sind und über die vorhandene Sicherheitseinrichtungen, welche für den Notfall im Labor zur Verfügung steht.
Der Umgang mit Chemikalien birgt ausgehend von den jeweils unterschiedlichen Eigenschaften der Stoffe verschiedenste Risiken. Um eine möglichst schnelle Information zum Gefahrenpotential der Chemikalien zu erhalten, orientiert man sich seit dem Jahr 2015 an den global geltenden GHS-Gefahrenpiktogrammen, den H- und P-Sätzen und den EUH-Sätzen, die im Rahmen des global harmonisierten Systems zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) verwendet werden. In der Chemie sind die GHS-Gefahrenpiktogramme zur Kennzeichnung auf jedem Chemikalienbehälter zu finden. Zusätzlich geben H- und P-Sätze („Gefahren- und Sicherheitshinweise“, engl. hazard and prcautionary) und die ergänzenden EUH-Sätze knappe Sicherheitshinweise für Gefahrstoffe.

© Belinda Flemming: Ersatz der Gefahrensymbole der EU durch GHS-Gefahrenpiktogramme, CC BY-SA
Die H- und P-Sätze haben in der GHS-Kennzeichnung eine analoge Aufgabe wie die bei der ursprünglichen EU-Kennzeichnung verwendeten R- und S-Sätze. Alte orangene Gefahrensymbole der EU wurden durch weiße Gefahrenpiktogramme mit roter Umrahmung ersetzt.