Weiterführende Aufgaben Vollkostenrechnung II
Lernbereich 4: Mithilfe der Vollkostenrechnung Angebotspreise und das Betriebsergebnis ermitteln
Aufgaben:
1 Im Januar des Jahres 01 fielen in der BOS AG Gemeinkosten von insgesamt 475.000,00 € an, die sich auf folgende Kostenstellen verteilen:

In der Fertigungsstelle I wurden Modellkosten in Höhe von 12.875,00 € sowie Löhne in Höhe von 59.000,00 € verrechnet. In der Fertigungsstelle I liegt eine Überdeckung von 2.950,00 € vor. Es wurde Fertigungsmaterial in Höhe von 200.000,00 € verbraucht. Weitere Sondereinzelkosten fielen nicht an. Die tatsächlichen Selbstkosten betrugen 960.800,00 €. Im Januar konnten 15.125 Stück zu einem Nettoverkaufserlös von 80,00 € pro Stück verkauft werden. Im Januar lagen die Istkosten insgesamt um 7.360,00 € über den Normalkosten. Aus dem Lager der unfertigen Erzeugnisse wurden Halbfabrikate im Wert von 26.400,00 € entnommen. Die fertigen Erzeugnisse wurden zum 31.12.00 mit 56.000,00 € bewertet. Am 31.01. sind noch fertige Erzeugnissen im Wert von 22.400,00 € vorhanden. Normalerweise kalkuliert die BOS AG mit einem Verwaltungsgemeinkostenzuschlagsatz in Höhe von 16 %. Im Januar wurden dafür 121.020,00 € angesetzt.
1.1 Ermitteln Sie für Januar den Ist-Zuschlagsatz für die Vertriebsstelle.
1.2 Ermitteln Sie den Ist-Zuschlagsatz der Materialstelle.
1.3 Ermitteln Sie das Umsatzergebnis.
1.4 Ermitteln Sie die Herstellkosten der Abrechnungsperiode auf Normalkostenbasis.
1.5 Ermitteln Sie die Fertigungskosten der Fertigungsstelle I auf Normalkostenbasis.
1.6 Die BOS AG plant für den Februar – unter sonst gleichen Bedingungen – eine Erhöhung des Umsatzergebnisses auf 300.000,00 €. Dies kann nur durch eine Kostensenkung im Vertriebsbereich erzielt werden. Ermitteln Sie, auf welchen Prozentsatz der Vertriebsgemeinkostenzuschlagsatz gesenkt werden müsste, um das angestrebte Ziel zu erreichen.
1.7 Nennen Sie jeweils einen Kostenbestandteil der Materialgemeinkosten, bei denen es sich um
-
- Kosten
- Aufwand und Kosten
- Ausgabe, Aufwand und Kosten handelt.
2 Die ZWÖLF AG hat ihren Produktions- und Absatzprozess so organisiert, dass Lagerbestände bei Erzeugnissen vermieden werden. Von dem Produkt PRE13, das im Verlauf der Fertigung eine Filteranlage durchläuft, wurden in der letzten Abrechnungsperiode 12.500 Liter verkauft. Dabei ergaben sich in der Kontrollrechnung folgende Zuschlagsätze:
| MGK | Rest-FGK | VwVtGK |
| 10 % | 75 % | 40 % |
In der Kostenrechnung wurden für diese Periode Herstellkosten pro Liter in Höhe von 9,90 € und Selbstkosten pro Liter von 15,00 € ermittelt.
In der Abrechnungsperiode fielen 30.000,00 € an Fertigungseinzelkosten sowie Materialkosten in Höhe von 25.000,00 € an. Die Sondereinzelkosten der Fertigung beliefen sich auf 50 Cent pro Liter. Es gab keine Bestandsveränderungen.
2.1 Bestimmen Sie den vorläufigen Verkaufspreis des Produktes PRE13 pro Liter, wenn sich in der betrachteten Periode ein Betriebsgewinn von 25.000,00 € ergab und keine weiteren Verkaufskonditionen gewährt wurden.
2.2 Ermitteln Sie, wie lange es dauert, bis ein Liter des Produktes PRE13 die Filteranlage durchlaufen hat, wenn die Anlage mit einem Stundensatz von 288,00 € angesetzt wird.