Wechselwirkung der Bedingungen der Entwicklung
Entsprechend den Wechselwirkungsmodellen (Interaktionstheorien) spricht man bei Entwicklung von einem Zusammenspiel von Anlage, Umwelt und Selbststeuerung.
Deshalb sind die Bedingungen der Entwicklung nicht als getrennt voneinander zu betrachtende Einflussfaktoren auf die Entwicklung des Einzelnen. Erst in ihrem Zusammenwirken bestimmen sie die Entwicklung des Individuums.
Es besteht eine Interaktion zwischen Anlage, Umwelt und Selbststeuerung, d.h. sie lassen gleichwertig miteinander im Zusammenwirken der Einflüsse die Entwicklung des Individuums voranschreiten:
Vor allem die Geschwister- und Zwillingsforschung hat sich damit beschäftigt, wie das Zusammenspiel der Entwicklungsbedingungen einzuschätzen ist. Die Zwillingsforschung ist deshalb interessant, weil zwei Personen die gleichen genetischen Voraussetzungen haben. Man kann aus den Ergebnissen der Forschungen folgenden Aspekt ableiten:
Man geht in der modernen Entwicklungspsychologie also von einem Wechselwirkungsmodell aus, in dem sich Anlagebedingungen (mit den entsprechenden Reifungsprozessen), Umwelteinflüsse (bei denen oft das Lernen im Vordergrund steht) und Selbststeuerungsprozesse gegenseitig beeinflussen und steuern und in diesem Wechselspiel die Entwicklung des Einzelnen beeinflussen.