Begriffsklärung Kognitionen
Aufgaben:
1. Informieren Sie sich mit Hilfe des Informationstextes über den Begriff und die Komponenten der menschlichen Kognitionen.
2. Fassen Sie die fachlichen Informationen schriftlich zusammen.
3. Überlegen Sie sich konkrete Beispiele, an denen das Zusammenwirken der aufgeführten Komponenten deutlich wird.
Informationstext
Die Begegnung mit der Wirklichkeit und der Umgang mit ihr sind das Resultat des Zusammenspiels verschiedener psychischer Fähigkeiten, Funktionen und Kräfte.
Diese wirken zusammen und stehen in einer wechselseitigen Beziehung zueinander. Ihre Gesamtheit macht den Menschen zu dem, was er ist – ein kognitives System, welches in der Lage ist, Kenntnisse über sich und seine Umwelt zu erlangen bzw. diese zu erkennen.
Kognitionen (lat. cognoscere) sind somit alle psychischen Vorgänge und Ergebnisse der menschlichen Informationsverarbeitung. Sie dienen der Erkenntnis des Einzelnen von sich selbst und seiner Umwelt.
Hierbei wirken zusammen:
- Psychische Fähigkeiten, d.h. die für die Durchführung einer konkreten Handlung erforderlichen Voraussetzungen (z.B. Gedächtnis, Sprache, Intelligenz).
- Psychische Funktionen, d.h. die konkreten Aktivitäten eines Organismus, die auf ein konkretes Ziel ausgerichtet sind (z.B. Wahrnehmung, Denken).
- Psychische Kräfte, d.h. die konkreten Gründe für die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen (z.B. Emotionen, Motivation).
Das grundsätzliche Zusammenwirken zwischen psychischen Fähigkeiten, Funktionen und Kräften soll an folgendem Beispiel deutlich werden:
Eine Person ist motiviert eine Prüfung erfolgreich zu bewältigen (Motivation: psychische Kraft). Sie wird dadurch in ihrem Handeln beeinflusst, indem sie täglich zwei Stunden gezielt auf die Prüfung lernt. Sie betrachtet dabei die ihr zur Verfügung stehenden Unterlagen (Wahrnehmung: psychische Funktion), denkt über das Gelernte nach und versucht es auf andere Bereich zu übertragen (Denken: psychische Funktion). Voraussetzung für das eigenständige Durchdenken des gelernten Stoffs ist die Intelligenz der Person (Intelligenz: psychische Fähigkeit). Eine Folge könnte die weitere Intensivierung der Lernbemühungen sein.
Im Folgenden werden nun die Wahrnehmung als psychische Funktion, das Gedächtnis als psychische Fähigkeit und die Emotion und die Motivation als psychische Kräfte genauer dargestellt.