Bedeutung des Außenhandels

Handelspartner und Güterarten der Bundesrepublik Deutschland

Deutschland nimmt im Welthandel einen entscheidenden Rang ein. Je nach dem jeweiligen Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar, zu dem die Anteile am Weltexport gemessen werden, befindet sich die Bundesrepublik stets auf einem der vorderen Ränge. Die wesentlichen Handelspartner finden sich in den EU-Staaten und in den USA. In den letzten Jahren haben die Einfuhren aus China rasant zugelegt. Der Handel mit Entwicklungsländern ist relativ gering. Die Bundesrepublik exportiert vor allem Investitionsgüter und importiert sehr viele Grundstoffe.

Die zehn wichtigsten Handelspartner der Bundesrepublik Deutschland im Außenhandel (Jahr 2017)

Einfuhr in Mrd. € Ausfuhr in Mrd. €
China 100,5 USA 111,5
Niederlande 91,4 Frankreich 105,2
Frankreich 64,2 China 86,2
USA 61,1 Niederlande 85,9
Italien 55,8 Großbritannien 84,4
Polen 51,0 Italien 65,6
Tschechien 46,3 Österreich 62,8
Schweiz 45,7 Polen 59,5
Österreich 41,2 Schweiz 54,0
Belgien 40,7 Belgien 44,3

Einfuhr und Ausfuhr nach den zehn wichtigsten Güterabteilungen (Jahr 2016)

Einfuhr in Mrd. € Ausfuhr in Mrd. €
 Erdöl und Erdgas 94  Kraftwagen und Kraftwagenteile 228
 Büromaschinen, EDV 83  Maschinen 170
 Kraftwagen und Kraftwagenteile 81  Chemische Erzeugnisse 107
 Metalle und Metallerzeugnisse 76  Büromaschinen, EDV 100
 Chemische Erzeugnisse 72  Metalle und Metallerzeugnisse 89
 Maschinen 67  Elektrische Ausrüstungen 76
 Elektrische Ausrüstungen 45  Pharma-Erzeugnisse 71
 Nahrungs- und Futtermittel 40  Luft- und Raumfahrzeuge 60
 Pharma-Erzeugnisse 38  Nahrungs- und Futtermittel 51
Luft- und Raumfahrzeuge 37  Gummi- und Kunststoffwaren 43

Ablauf einer außenwirtschaftlichen Beziehung

Da Deutschland dringend auf importierte Rohstoffe angewiesen ist, muss es zunächst Waren exportieren, um die für die Importe notwendigen ausländischen Zahlungsmittel zu erhalten.

Bedeutung des Außenhandels: Übung

Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind.

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Bedeutung des Außenhandels: Aufgaben

Testen Sie Ihr Wissen an folgenden Beispielen:

Aufgaben:

1 Ein deutscher Weinimporteur bezieht verschiedene Weinsorten aus Kalifornien. Er vereinbart die Zahlung in US-Dollar per Überweisung bei Lieferung. Erläutern Sie die Teilvorgänge bei der Abwicklung dieses Geschäftes.

2 Informieren Sie sich auf den Seiten des Statischen Bundesamtes über weitere Handelspartner und Gütergruppen.

3 Nennen Sie die drei wichtigsten Handelspartner für Ein- und Ausfuhr.

4 Nennen Sie die drei wichtigsten Gütergruppen für die Ein- und Ausfuhr.

Lösungen

1  Ein Kalifornier liefert den Wein.
2  Der Importeur stellt eine Auslandsüberweisung aus.
3  Die Bank des Importeurs kauft die Devisen und belastet das Konto des Importeurs in Euro.
4  Der Exporteur erhält sein Geld in US-Dollar durch Gutschrift auf sein Konto.

Vgl. Internet

Einfuhrpartner: China, Niederlande, Frankreich
Ausfuhrpartner: USA, Frankreich, China

Einfuhrwaren: Erdöl und Erdgas, Büromaschinen und EDV, Kraftwagen und Kraftwagenteile
Ausfuhrwaren: Kraftwagen und Kraftwagenteile, Maschinen, chemische Erzeugnisse

Methodentraining: 2BI

Aufgaben:

Analysieren Sie nachfolgende Abbildung vor dem Hintergrund der Auswikrungen auf Deutschland:

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Aussenhandel/_inhalt.html#sprg229200

Lösungen

Das vorliegende Linien- und Säulendiagramm stellt die Entwicklung des Außenhandels in Milliarden Euro von Januar 2018 bis Ende 2023 dar und wurde vom Statistischen Bundesamt 2024 auf dessen Internetseite veröffentlicht. Die beiden Linien stellen den Verlauf des Ex- und Imports dar und die Säulen den Saldo.

Deutlich zu erkennen ist, dass die Exporte grundsätzlich über den Importen liegen. Bis auf zwei Ausnahmen in den Jahren 2020 und 2022 erzielte Deutschland einen deutlichen Exportüberschuss. Ende 2023 gingen sowohl Ex- als auch Importe deutlich zurück.

Ein Land, dass viel exportiert, ist stark davon abhängig, wie sich die Nachfrage in anderen Ländern entwickelt. Wenn also die ausländische Nachfrage sinkt, wird das Exportland Deutschland weniger verkaufen können. Dies wiederum wird sich negativ auf die wirtschaftliche Situation im Inland auswirken. Deutschland ist also relativ stark davon abhängig, wie sich die Wirtschaft in anderen Ländern entwickelt. Gerade aktuell kämpfen viele Länder auch aufgrund geopolitischer Krisen mit der eigenen wirtschaftlichen Entwicklung. Dies merkt Deutschland somit auch bei den Exporten.

Andererseits ist es jedoch so, dass ein Land durch den hohen Export auch die inländische Produktion stärken und somit sogar weitere Mitarbeiter einstel­len kann. Durch die großen Exporte steigt also die Beschäftigung in Deutschland. Trotzdem ist dies ist nur der Voraussetzung so, dass die Exporte auf hohem Niveau bleiben.