Zentrale Planwirtschaft

Die Regelung der Wirtschaft durch den Staat

Die Gesellschaften des ehemaligen Ostblocks regelten ihre Volkswirtschaften alle über eine zentrale Planwirtschaft. Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus entfernten sich nahezu alle Staaten, die diesem System folgten, von dem Konzept und näherten sich marktwirtschaftlichen Modellen. Heute wird die Planwirtschaft in kaum einem Staat mehr praktiziert, Nordkorea wäre hier ein Beispiel, auch China öffnet seine Märkte  zunehmend und lässt marktwirtschaftliche Elemente zu.

Wenn man also über Planwirtschaft redet, wird man heute auf historische Beispiele zurückgreifen. Die DDR hatte bis 1990 solch ein Wirtschaftssystem nach sowjetischem Vorbild aufgebaut. Die Gestaltung der Wirtschaftsverhältnisse war in der kommunistischen Lehre ein zentrales Anliegen der Politik, da man davon ausging, dass der Mensch ein Produkt der wirtschaftlichen Verhältnisse sei. Wenn eine Gesellschaft also die Produktionsverhältnisse gerecht gestalten würde, dann müsse sich der Mensch auch gemäß seiner Talente und Fähigkeiten entfalten können. Als Quelle der Ausbeutung des Menschen wurde insbesondere das Privateigentum an Produktionsmitteln angesehen, weshalb es in der sozialistischen Planwirtschaft abgeschafft wurde. An dessen Stelle trat das Kollektiveigentum und die totale staatliche Planung des gesamten Produktionsprozesses. Von den politischen Spitzen der DDR (SED-Politbüro, Zentralkomitee) wurden die Planziele festgelegt, die dann vom staatlichen Planungsapparat in festgelegten Planperioden (Fünfjahresplänen) umgesetzt und kontrolliert wurden.