6.5 Welche Möglichkeiten gibt es, ein Netzwerk simulativ zu planen?
Um ein Netzwerk zu planen und die Funktionsweise simulativ auszuprobieren, bieten verschiedene Anbieter entsprechende Simulationsprogramme an. Ein Beispiel das Programm eines kommerziellen Anbieters ist „Packet Tracer“ des Herstellers von Netzwerkkomponenten Cisco. Ein anderes, für Unterrichtszwecke konzipiertes Programm ist „Filius“. Dieses laden Sie sich bitte unter folgendem Link auf Ihr System. Es gibt Versionen für Windows und Linux.
Um sich mit dem Programm vertraut zu machen, arbeiten Sie bitte die Aufgaben durch (außer den Seiten 5, 6 und 7) , welche Sie im folgenden PDF-File finden und welche durch Videos veranschaulicht werden.
Nachdem Sie sich mit dem Umgang des Programms vertraut gemacht haben, wollen wir Schritt für Schritt ein Netzwerk aufbauen. Arbeiten Sie die folgenden Laborübungen Schritt für Schritt durch. Zu jeder Übung gibt es unter der entsprechenden Nummer eine fertige Lösung i.F.d entsprechenden Filius-Datei.
Laborübungen "Netzwerkplanung - Peer-to-Peer in einem Netz"
1. Erstellen Sie in der Applikation „Filius“ folgendes Szenario:
- zwei PCs (Notebooks) werden mit einem Datenkabel verbunden und sind beide in folgendem Netz: 192.168.1.0
- bei beiden Notebooks ist die IP-Adresse der Name (….2 und ….3)
- Führen Sie in der Console („Befehlszeile“) den Befehl „ipconfig“ aus und notieren Sie sich die Informationen, die Sie nach den Ausführen bekommen.
- Testen Sie die Verbindung der beiden Devices mit Hilfe des Ping-Befehls auf der Console.
2. Einbinden eines Switches
- Lösen Sie die Kabelverbindung (rechte Maustaste|“Verbindung entfernen“) und binden Sie zwischen die beiden Notebooks einen sog. Switch ein.
- Testen Sie die Verbindung erneut.
3. Erstellung eines zweiten Netzes
- Verbinden Sie zwei weitere Notebooks (192.168.2.0) ebenfalls mit einem Switch. (Hostadressen: ….2 und ….3);
- Testen Sie auch hier mit dem Ping-Befehl (s.o.) die Verbindung.
Wie lassen sich zwei oder mehrere Netze miteinander verbinden?
Grundsätzlich gilt, dass sich alle Netzwerk-Devices, welche miteinander kommunizieren wollen, in ein und demselben Netz befinden müssen. Das heißt, der Netzanteil in der IP-Adresse muss identisch sein, während der Hostanteil einmalig sein muss.
Nun liegt es in der Natur der Sache, dass die Devices eines Netzwerks mit denen eines anderen Netzwerks Daten bzw. Informationen austauschen können sollen, d.h. eine netzwerkübergreifende Kommunikation möglich sein soll. Ein Beispiel wären die PCs eines Unternehmens, welche auf das Internet zugreifen sollen:
Hierzu müssen die PCs, welche sich in einem sog. LAN (Local Area Network) befinden mit Hilfe eines dafür geeigneten Gerätes auf Ressourcen außerhalb des eigenen Netzwerks zugreifen können. Eine Verbindung zwischen zwei Netzwerken kann u.a. durch einen sog. Router hergestellt werden. Er verfügt über mehrere Schnittstellen, welche mit unterschiedlichen IP-Adressen belegt werden können.
Damit nun die PCs des LAN über den Router Daten „nach außen“ senden bzw. „von außen“ erhalten können, ist es erforderlich, ihnen die Schnittstelle anzugeben, an welche Datenpakete geschickt werden sollen, die außerhalb des LANs liegen. Dies erfolgt über den Eintrag über den sog. Gateway in den jeweiligen Netzwerkeinstellenungen des Betriebssystems.
Laborübungen "Netzwerkplanung - Peer-to-Peer in zwei Netzen"
4. Verbinden der beiden Netze über die Switches
- Binden Sie zwischen die beiden Switches einen sog. Vermittlungsrechner ein:
- 2 Schnittstellen:
- 192.168.1.1 und
- 192.186.2.1
- Verbinden Sie die Switches mit dem Vermittlungsrechner.
- Testen Sie die Verbindungen zwischen den Notebooks der beiden verbundenen Netze. Notieren Sie sich die Meldungen.



