Kommaregeln
Einführung
Warum ist es so wichtig, Kommas richtig zu setzen?
Falls man Kommas nicht richtig setzt, kann es schnell zu Verständnisschwierigkeiten kommen. Ein Beispiel dafür ist die Kommasetzung in folgendem Satz: „Komm, wir essen Opa!“ oder „Komm, wir essen, Opa!“. Je nachdem, wo ein Komma gesetzt wird, ändert sich die Bedeutung für Opa grundlegend. Im ersten Satz wird der arme Opa verspeist, im zweiten Satz darf Opa mitessen. Auf diese Weise, einen Schritt nach dem anderen machend, lernen Sie die korrekte Kommasetzung. Die Zeichensetzung einmal richtig gelernt, macht man keine Fehler mehr. So können Sie Sachtexte, wie z.B. Kommentare, Berichte und Reportagen, oder literarische Texte, wie z.B. Kurzgeschichten, Gedichte, Romane und Dramen, problemlos selbst verfassen. Vielleicht sollten Sie den letzten Absatz des Textes, den Sie gerade gelesen haben, nicht allzu ernst nehmen. Aber mit der Kommasetzung sollte es trotzdem klappen.
Die wichtigsten Regeln werden im Folgenden erläutert.
Infinitivsätze mit „zu“
Setzen Sie bei einem Infintivsatz mit „zu“ grundsätzlich ein Komma, auch wenn dies nicht immer zwingend erforderlich ist. Damit können Sie keinen Fehler machen. Die genaue Regel dazu lautet wie folgt:
Bei Infinitivgruppen (Infinitiv = Grundform des Verbs, z.B. gehen) muss ein Komma stehen, wenn
1. diese mit „als“, „(an)statt“, „ohne“, „außer“ oder „um“ eingeleitet sind,
2. diese von einem Substantiv (z.B. Haus)
3. oder einem hinweisenden Wort (z.B. es, daran, etc.) abhängen.
Beim nicht erweitertem Infinitiv kann das Komma zu 2. und 3. entfallen.
Aufzählungen
Ein Komma wird gesetzt, wenn die Glieder einer Aufzählung mit folgenden Konjunktionen (= Bindewörter) verbunden sind:
– sondern, aber, jedoch, vielmehr
– einerseits – andererseits, halb – halb, teils – teils
Ein Komma wird nicht gesetzt, wenn die Glieder einer Aufzählung mit folgenden Konjunktionen verbunden sind:
– und, oder, sowie, bzw.
– weder – noch, sowohl – als auch, entweder – oder
Haupt- und Nebensätze
werden durch ein Komma abgetrennt. Man erkennt einen Nebensatz an folgenden Merkmalen:
1. Ein Nebensatz kann nicht alleine stehen.
2. Er wird meist durch eine Konjunktion (z.B. weil, während, nachdem, als, etc.) oder ein Relativpronomen
(z.B. der, die, das, welcher, welche, welches) eingeleitet.
3. Das gebeugte Verb (z.B. von gehen –> er geht) steht im Nebensatz am Ende.