Merkmale von Lebewesen
Verwendung des Begriffes „Leben“
Lebewesen erfüllen im Gegensatz zu unbelebten Dingen alle folgenden Kennzeichen:

Belinda Flemming: Merkmale von Lebewesen, CC BY-SA 3.0
Bewegung:
Lebewesen sind zu Bewegungen fähig. Dies ist bei den meisten Tieren offensichtlich. Bei Pflanzen sind die Bewegungen meist langsam (z.B. Öffnen und Schließen von Blüten, Hinwenden zur Sonne), sie können aber in manchen Fällen auch so schnell ablaufen, dass man sie gut beobachten kann (z.B. Ausschleudern der Samen bei der Spritzgurke, Zuschnappen der Fangorgane der Venusfliegenfalle). Auch innerhalb von Zellen sind Bewegungen sichtbar (z.B. Transport der Chloroplasten zum Licht).
Reizaufnahme:
Lebewesen nehmen die Umwelt wahr und reagieren darauf. Ein Vogel erkennt den herannahenden Fressfeind durch optische und akustische Reize und reagiert mit Flucht.
Wachstum und Vermehrung:
Lebewesen erzeugen Nachkommen. Aus einem frisch geschlüpften Küken wächst ein Huhn heran. Die Anzahl der Hühner kann sich durch die Nachkommen vergrößern.
Gestalt und Veränderbarkeit:
Lebewesen geben die Informationen über ihre Eigenschaften meist unverändert an ihre Nachkommen weiter (= Vererbung). Im Laufe der Evolution haben sich jedoch durch den Einfluss von Umweltfaktoren unterschiedliche Organismengruppen herausbildet und auch Veränderungen von inneren und äußeren Merkmalen innerhalb einer Organismengruppen hervorgerufen.
Stoffwechsel:
Lebewesen nehmen Stoffe aus ihrer Umwelt auf, verändern sie und geben Abfallstoffe wieder ab. Man unterscheidet den Baustoffwechsel und den Betriebsstoffwechsel. Beim Baustoffwechsel wird die aufgenommene Nahrung in ihre Bestandteile zerlegt und in körpereigene Stoffe umgewandelt. Beim Betriebsstoffwechsel dient die Nahrung der Energiegewinnung zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur oder zur Bewegung der Muskeln.
Aufbau aus Zellen:
Lebewesen sind aus Zellen aufgebaut. Einzeller bestehen aus einer einzigen, Mehrzeller aus bis zu mehreren Milliarden Zellen.