Gesetzesrahmen
Rechtliche Vorgaben für das Fernsehen bzw. für Videofilme
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Der Rundfunkstaatsvertrag schreibt für das Fernsehen vor:
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Verboten sind Sendungen bzw. Videos, die
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Erlaubt sind
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Altersfreigaben für Computerspiele
Seit dem 1. April 2003 haben Computerspiele verbindliche Altersfreigaben erhalten. Bereits zwei Wochen nach dem Amoklauf in Erfurt präsentierte die Bundesregierung den Entwurf dazu. Die Frage ist, ob dieses Eilgesetz einen effektiven Jugendschutz bietet oder ob Politiker mit blindem Aktionismus nur unbrauchbares Flickwerk produziert haben.
Die aktuellen Alterseinstufungen bei Computerspielen:

Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Diese Spiele sind in den Augen der USK (Unter-
haltungssoftware-Selbstkontrolle) für Kinder jeden
Alters unbedenklich – wenn auch nicht
zwangsläufig für jüngere Kinder verständlich oder
einfach beherrschbar.

Freigegeben ab 6 Jahren
In diesen Spielen steht man oft mit Gegnern im
Wettbewerb. Die grafische Darstellung ist abstrakt
symbolisch oder comicartig, jedenfalls weit weg
von der Realität.

Freigegeben ab 12 Jahren
Hier spielen kampfbetonte Grundmuster eine
größere Rolle. Die Altersgruppe kann aber
eindeutig zwischen Spielwelt und Realität
unterscheiden.

Freigegeben ab 16 Jahren
Das Spielkonzept setzt auf bewaffnete Action und
fiktive oder historische kriegerische Konflikte.
Trotz realistischer Gewaltdarstellung wird keine
Jugendgefährdung angenommen.

Nicht freigegeben unter 18 Jahren
Diese Spiele, so die USK, verfügen über ein
„einseitig gewaltträchtiges Gesamtkonzept“
und zeigen die Folgen von Gewalt gegen
menschlich gestaltete Gegner „effektvoll“.
Aufgaben
1. Folgender Sachverhalt kann nach dem neuen Gesetz eintreten. Beurteilen Sie ihn kritisch:
Ein 18-Jähriger will ein indiziertes Spiel (d.h. nicht freigegeben unter 18 Jahren) kaufen.
Gegen Vorlage des Ausweises erhält er das Spiel auf Nachfrage unter der Ladentheke
oder in einem speziellen, vom restlichen Laden abgetrennten Bereich für Erwachsene.
2. Im Online-Versandhandel dürfen Spiele mit der Einstufung „Nicht freigegeben unter 18 Jahren“
nicht verkauft werden. Jedoch könnte ein 12-Jähriger einen Film mit Freigabe ab 16 bestellen.
Halten Sie diese Regelung für zu großzügig?