Dreicksverhältnis von Leistungserbringer, Kostenträgern und Leistungsempfänger bei sozialen Dienstleistungen analysieren
Situation:
Sie sind Schüler der Staatlichen Fachoberschule Weilheim und leisten derzeit ihre fachpraktische Ausbildung in der Praxis für Physiotherapie Schulze OHG ab. Der Patient Erwin Meier, versichert bei der AOK Weilheim, ist mit der Länge der durchgeführten Massage und Fangobehandlung unzufrieden und artikuliert dies in einem Beschwerdebrief an die Praxis. Die Praxisleitung beauftragt Sie mit der Erstellung eines Antwortbriefes an den Patienten, indem diesem die Zusammenhänge genauer erläutert werden.
Aufgaben:
1. Analysieren Sie zunächst die Ausgangssituation und den Beschwerdebrief des Patienten, um die Problematik genau zu erfassen.
2. Diskutieren Sie die Geld- und Dienstleistungsströme zwischen der Schulze OHG, der AOK Weilheim und dem Patienten Erwin Meier an Hand des Dreiecksverhältnisses sowie die besonderen Tauschprozesse im sozialen Bereich an Hand der Bearbeitungshinweise auf dem Arbeitsblatt.
3. Reflektieren Sie bezüglich der vielschichtigen Austauschprozesse vor allem die Rolle des Staates und inwieweit auch diese den Handlungsspielraum der Schulze OHG bestimmt.
4. Erstellen Sie den Antwortbrief der Praxis an den Patienten, indem Sie die Zusammenhänge genauer erläutern und die passenden GOÄ-Ziffern bzw. Stellen aus der Vergütungsvereinbarung zitieren. Reflektieren Sie Ihre Formulierungen auch insoweit, dass der Patient nicht verärgert wird. Die Praxisleitung hat Ihnen nämlich mitgeteilt, dass sie den Patienten nicht verlieren möchte.
Infomaterial:
- M1 Beschwerdebrief
- M2 Dreiecksverhältnis von Leistungserbringer, Kostenträger und Leistungsempfänger
- M3 Infoblatt zu GOÄ-Ziffern und Vergütungsvereinbarung
Lösungen
Problematik: Kunde Erwin Meier wünscht sich eine längere Behandlung (Massage/Fango). Die Praxis ist jedoch bei der Abrechenbarkeit solcher Leistungen an die Erstattungsfähigkeit durch den Kostenträger (AOK Weilheim) gebunden. Außerdem besteht ein betriebswirtschaftlicher Zwang, sich auch an die Regelzeiten zu halten.
