Das Ministerium für Staatssicherheit im Alltag der DDR

Entstehung und Funktion des Ministeriums für Staatssicherheit

Der Führung der DDR war schnell klar, dass sie von einer Mehrheit kritisch gesehen oder abgelehnt wurde. Sie setzte daher auf einen massiven Partei- und Sicherheitsapparat. Eine besondere Rolle spielte dabei das Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Bereits im Zuge der Gründung der DDR wurde es nach dem Vorbild und unter Anleitung des sowjetischen Geheimdienstes aufgebaut. Es verstand sich weniger als Geheimdienst eines gesamten Staates als vielmehr als „Schild und Schwert der Partei“ – so auch sein offizielles Selbstverständnis. Verfolgt wurde nicht Verstöße gegen die Verfassung oder gegen staatliche Gesetze, sondern alle Haltungen und Ideen von Menschen, die von den Normen der SED abwichen. Dementsprechend unterlag es auch ausschließlich der Kontrolle durch die Parteiführung der SED.

Mit den folgenden Materialien können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen über den Umfang und die Methoden des MfS und darüber, wie man heute an diesen Teil der DDR-Geschichte erinnert.

Zahlen und Fakten zum Ministerium für Staatssicherheit

Aufgaben:

1 Beschreiben Sie Aufbau, Struktur und Größe des ehemaligen MfS.

2 Beurteilen Sie die Stellung dieser Behörde im politischen System der DDR anhand der Aufgabenbereiche.

„Zersetzung“ – psychologische Maßnahmen gegen Oppositionelle

Aufgaben:

1 Arbeiten Sie aus den Quellen die Zersetzungsmaßnahmen der Stasi heraus.  Überlegen Sie, welches Ziel damit erreicht werden sollte.

2 Bewerten Sie die Folgen für einen von der „Zersetzung“ betroffenen Menschen.

Das Beispiel Wolf Biermann

Auch Wolf Biermann war als junger Kommunist in den 50er Jahren in die DDR gezogen, sah seine Erwartungen an den sozialistischen Staat aber immer mehr enttäuscht. Mit kritischen Liedern und Texten wollte er die DDR verändern, was der SED-Führung natürlich missfiel. Da er als Liedermacher sehr populär war, erforderte ein Vorgehen gegen ihn gewisse Vorsicht.

Das Foto stammt aus dem „Museum in der runden Ecke“ in Leipzig.

Das Beispiel Robert Havemanns

Robert Havemann war ein deutscher Chemiker, der sich bewusst dafür entschieden hatte, in der DDR zu leben, die er allerdings immer kritischer sah. Als entschiedener Gegner der Nationalsozialisten, Widerstandskämpfer und überzeugter Kommunist konnte ihn die DDR-Führung allerdings nicht zu offen verfolgen. Er war daher subtilen Formen der Bekämpfung ausgesetzt.

Quelle: https://www.bstu.de/informationen-zur-stasi/publikationen

Stasi in der Schule

Aufgaben:

1 Die Zulassung eines Schülers zum Abitur war in der DDR an eine positive Beurteilung durch die FDJ gekoppelt. Fassen Sie zusammen, wie der Ausschluss aus der FDJ begründet wird.

2 Erläutern Sie, worin das „Vergehen“ der Schülerinnen und Schüler besteht. Beurteilen Sie, warum dieses Verhalten als „staatsfeindlich“ eingestuft wird.

3 Überlegen Sie, weshalb die Stasi über die Ereignisse an der Schule berichtet und nicht der Schulleiter, der Schulrat oder ein pädagogisches Gremium.

Quelle: https://www.bstu.de/informationen-zur-stasi/publikationen

Stasi-Haft in einer VR-Anwendung

Aufgaben:

1 Sehen Sie sich die VR-Anwendung “Was wollten Sie in Berlin?“ an.

2 Beschreiben Sie die spontane Wirkung der Darstellung auf Sie.

3 Benennen Sie Methoden der Staatssicherheit, die in der Anwendung dargestellt werden.

4 Beurteilen Sie die Art der Darstellung: Was halten Sie für gelungen, was nicht? Welche Ab­sichten verfolgt diese Anwendung? Welche dieser Absichten halten Sie für legitim? Welche nicht?

5 Recherchieren Sie im Internet Meinungen zu dem Projekt.

6 Sammeln Sie Kritikpunkte und positive Meinungsäußerungen.

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Zusammenfassung

Unter dem folgenden Link finden Sie einen Text der Stasi-Unterlagen-Behörde, der die wesentlichsten Fakten über die Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit gut zusammenfasst: https://www.bstu.de/informationen-zur-stasi/themen/was-war-die-stasi/

Auf der Seite des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR finden Sie einen guten Überblick über das Thema.

Unter diesem QR-Code finden Sie das VR-Video.