Literatur

Einführung

Jeder kennt den Begriff, jeder benutzt ihn. Sollten aber alle eine Definition dazu liefern, so gäbe es viele unterschiedliche Ergebnisse.

Aufgaben:

Versuchen Sie  verschiedene Möglichkeiten zu finden, den Begriff Literatur zu definieren. Lassen Sie sich dabei von den nachfolgenden Abbildungen inspirieren.

Der Begriff Literatur stammt aus dem Lateinischen: Literatura = Buchstabenschrift | Litera = Buchstabe

Aus den Bildern lassen sich folgende Literaturbegriffe ableiten:

  • klassische Werke unserer „großen“ Schriftsteller
  • Kinderliteratur, hier: bebilderte Geschichten
  • Comics
  • alle Bücher, die man gelesen haben muss, um als „gebildet“ zu gelten

Literaturbegriffe

Drei Vorschläge

Im Laufe der Zeit haben sich differenzierte Auffassungen zum Literaturbegriff herausgebildet. Häufig werden drei Meinungen genannt:

Pragmatischer Literaturbegriff

Literatur ist all das, was in einer Gesellschaft in einem bestimmten Zeitabschnitt mehrheitlich dafür gehalten wird.

Dies bedeutet: Zeitgeschmack, Meinungsmacher bzw. Medien, wirtschaftliche Interessen spielen eine große Rolle.

Normativer Literaturbegriff

Unter Literatur versteht man schriftlich fixierte Werke, welche bestimmten ästhetischen Kriterien genügen, die jeweils Gültigkeit haben, z.B. idealisierte Naturdarstellung, Sehnsucht nach Harmonie und Geborgenheit (Volkslied, Märchen etc.) in der Epoche der Romantik.

Im Laufe der Geschichte änderten sich die Vorstellungen darüber, was als schön empfunden wurde und welche Themen jeweils von Interesse waren.  Dadurch war eine Einteilung in literarische Epochen möglich.

Erweiterter Literaturbegriff

Literatur ist alles Geschriebene, ob fiktional oder nicht-fiktional.

Kritik: Im Bereich des Fiktionalen kann Triviales nicht von sog. gehobener Literatur unterschieden werden.

Gemeinsame Merkmale:

Literarische Texte sind in der Regel fiktionale Texte (erdachte Handlung). Trotzdem versuchen sie die reale Welt wiederzugeben bzw. diese zu deuten. Sie bedienen sich meist einer bildhaften Sprache, die zum  eigentlichen Wortsinn eine zusätzliche Bedeutung beinhaltet.

Literarische Gattungen

Übersicht

Das Anliegen aller Wissenschaften ist es, die Dinge begreifen zu wollen. Ist ein Gebiet erforscht, so versucht man die Erkenntnisse  nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden einzuordnen. Für die Fülle der unterschiedlichen literarischen Texte hat schon Aristoteles drei Gattungsbegriffe festgelegt:

Lyrik

Epik
Dramatik
Gedanken, Stimmungen,
Gefühle
 werden ausgedrückt.(= persönliche Sichtweise des Autors)

Daher ist die Lyrik die
subjektivste Gattung.

Lyrische Texte sind in sprachlich gebundener Form dargestellt:

·  Strophenform
·  Reimschema
·  Versmaß
·  optische Textanordnung

können auftreten.

Das Geschehen wird vom Autor erzählt, wobei dieses aus einer äußeren (sichtbaren) Handlung und/oder einer inneren Handlung (Gedanken, Erinnerungen etc.) bestehen kann.

Der Erzähler vermittelt zwischen  Ereignis und Leser (Zuhörer).

Es werden abgeschlossene Vorgänge erzählt.

Das Geschehen wird durch Handlung dargestellt.

Diese entsteht durch einen Konflikt am Anfang, er wird bis zum Schluss gelöst.

Die Handlung besteht aus Rede und Gegenrede (Dialog/Monolog) und wird in der Regel auf der Bühne dargestellt.

Die Stücke sind in Akte und Szenen untergliedert.

Sie sind äußerlich daran erkennbar, dass sie in verteilten Rollen geschrieben sind.

Beispiele:
Gedichte
Lieder
Beispiele:
Roman
Novelle
Erzählung
Kurzgeschichte
Fabel
Parabel
Beispiele:
Komödie
Tragödie
Tragikomödie

Übung

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