Grundlegende Begrifflichkeiten zur Kommunikation
Lernsituation: „Kommunikation zwischen Mann und Frau“
Erfolgreiche Kommunikation zwischen Mann und Frau – Ist das überhaupt möglich?
Ein (etwas überspitztes) Beispiel…
Herr und Frau Modekatalogwerbung haben deutliche Differenzen in ihrer Beziehung. Ein ausschlaggebender Aspekt scheint die Kommunikation zwischen den Beiden zu sein. Als versierte/-r Schülerin/Schüler der VIBOS können Sie den Paar am Ende dieser Lerneinheit entscheidende Tipps für die erfolgreiche Kommunikation in einer Beziehung aufzeigen.
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1. Überlegen Sie, welche Auslöser zur Eskalation der Situation beitragen. Notieren Sie sich diese.
2. Informieren Sie sich anschließend über der grundlegenden Begrifflichkeiten zum Thema Kommunikation.
3. Verdeutlichen Sie die Begriffe anhand der Streitsituation.
4. Erstellen Sie einen Checkliste mit 5 effektiven Tipps für eine erfolgreiche Kommunikation zwischen Herr und Frau Modekatalogwerbung. Begründen Sie Ihre Auswahl stets fachlich mithilfe der relevanten Begrifflichkeiten.
Informationstext
Soziale Interaktion und soziale Kommunikation
Kommunikative Fähigkeiten werden im beruflichen und privaten Bereich, in der heutigen Kommunikationsgesellschaft, immer bedeutender. Sie wird heute immer mehr über moderne Medien umgesetzt. So stellt auch die VIBOS als virtuelle Schule einen Teil der veränderten Kommunikationsgesellschaft dar .
Für die Untersuchung von Kommunikationssituationen ist der Begriff der sozialen Interaktion von zentraler Bedeutung. Im Bereich der Kommunikationspsychologie werden Interaktion und Kommunikation im unmittelbaren Zusammenhang gesehen.
Abgeleitet aus den beiden lateinischen Begriffen inter : zwischen und actio : Handlung versteht man darunter in der Psychologie die wechselseitige Beeinflussung im Denken, Fühlen und Handeln zwischen mindestens zwei Personen (vgl. Merkmale von Erziehung).
„Soziale Interaktionen sind – vereinfacht formuliert – dadurch gekennzeichnet, dass das Handeln eines jeden Individuums wesentlich durch das Handeln der jeweils anderen Individuen beeinflusst wird“
(T. Herrmann)
Soziale Kommunikation in Abgrenzung zur Interaktion meint den sozialen Prozess der Verständigung von Menschen über eine Mitteilung mit dem Medium der Sprache, der Gestik und Mimik oder andere vereinbarter Zeichen- oder Signalsysteme (z.B. Morsealphabet). Eine Mitteilung ist dabei nicht nur als reine Sachinformation zu verstehen, sondern schließt Gefühle, Gedanken, Wünsche und Ähnliches mit ein.
Kommunikation vollzieht sich durch drei Ausdrucksbereiche:
- verbal = Inhalt der Sprache (z.B. das gesprochene Wort, Sätze)
- paraverbal = Art und Weise des Sprechens (z.B. Stimmeigenschaften, Tonfall, Tempo)
- nonverbal = nichtsprachliche Bereich(z.B. Mimik, Körpersprache, Symbole, Zeichen, )
Allgemeine Funktionen der sozialen Interaktion und Kommunikation:
Ziel ist es durch Kommunikation das Erleben und Verhalten des Interaktionspartners zu beeinflussen. Diese geschieht immer zum Zweck der Bedürfnisbefriedigung der beteiligten Personen.
Erfolgreiche und gestörte Kommunikation
Erfolgsbedingungen
In Kommunikationssituationen ist ganz grundsätzlich davon auszugehen, dass die beteiligten Personen mit der Kommunikation ein Ziel oder mehrere Ziele verfolgen. Es soll durch die Vermittlung von Informationen etwa ein bestimmtes Bedürfnis befriedigt werden oder eine bestimmte Absicht umgesetzt werden.
Damit in einer Kommunikationssituation von erfolgreicher Kommunikation gesprochen werden kann, müssen verschiedene Aspekte vorhanden sein:
- alle Beteiligten müssen ihr Ziel erreichen,
- sie müssen die damit verfolgte Absicht bzw. die Bedürfnisse befriedigen können.
Störungen in der Kommunikation
Die Psychologie beschäftigt sich auch im Bereich der Kommunikation häufig mit Störungen. Diese sind deshalb so interessant, weil sie oft Auslöser für Beziehungsprobleme sind aber auch dazu führen, dass Menschen in ihrem Leben nicht zurecht kommen.
So haben kommunikationstheoretische Befunde über erfolgreiche und gestörte Kommunikationsformen in der Paartherapie eine große Bedeutung.
Wie bereits erläutert sind es vor allem Ziele, Absichten und Bedürfnisse, die jeder von uns in Kommunikationssituationen befriedigen will. Dementsprechend muss immer dann von erfolgloser, also gestörter Kommunikation ausgegangen werden, wenn die Kommunikationspartner diese Ziele und Absichten nicht erreichen.