2. Die Planung des Therapieablaufes / Verhaltenstrainings
Die Informationen aus der Analyse werden ausgewertet und interpretiert. Demnach stellt sich für die Planung die zentrale Frage, welche notwendigen bzw. gewünschten Veränderungen angestrebt werden sollen.
Exemplifikation
Das aggressive Kind soll keine verletzenden Verhaltensweisen gegenüber den Mitschülern zeigen. Es soll lernen seine Impulse zu kontrollieren und die Wut und Aggression durch angebrachte Verhaltensweisen, wie z.B. körperliche Anstrengung, Tanzen oder ein Wutkissen, zu entladen.
Die Vorgehensweise der gemeinsamen Arbeit zur Verhaltensänderung wird ausgearbeitet.
Dazu werden die einzelnen Schritte vom Ist- zum Soll-Zustand gemeinsam erarbeitet und sich für ein psychologisches Vorgehen entschieden. Für die Verhaltensmodifikation sind u.a. Techniken nach dem klassischen, dem operanten Konditionieren oder durch das Erlernen mittels Beobachtung (sozialkognitive Theorie) denkbar.
Exemplifikation
Für die Verhaltensänderung des Kindes steht der momentane Ist-Zustand fest. Der Soll-Zustand aus der Planung kann mit dem operanten Konditionieren erfolgen. Hierzu könnte mithilfe des shapings das Kind schrittweise lernen seine Wut umzulenken.
Die Erfassung von Verhaltensänderungen wird gemeinsam geplant. Es wird besprochen, wie das Auftreten von erwünschtem und unerwünschtem Verhalten regelmäßig erfasst und besprochen werden kann.
Exemplifikation
Zum Protokollieren der Verhaltensänderung kann das Kind ein Wut-Tagebuch führen und Notizen zu seinen Verhaltensweisen anfertigen (Selbstbeobachtung). Dies kann auch durch außenstehende, wie den Eltern (Fremdbeobachtung) oder in dem das Kind in einer Konfliktsituation durch die Therapeutin begleitet wird, in erfolgen.