Erfolgreich kommunizieren

Lernsituation “Kommunikation zwischen Mann und Frau” (Teil 2)

Erfolgreiche Kommunikation zwischen Mann und Frau – Ja das ist möglich!

Bei Gesprächen in der Schule, im Beruf oder auch im Privatbereich kommt es zwischen den beteiligten Personen manchmal zu einem Streit. Die Ursachen sind vielfältig und lassen sich mittels der Axiome nach Watzlawick aufzeigen.

Damit jedoch diese Störungen der Kommunikation gar nicht erst auftreten und ggf. vermieden oder wieder beseitigt werden können sollten bestimmte Techniken im Gesprächsverlauf Anwendung finden.

So haben auch Herr und Frau Modekatalogwerbung, vom Beginn dieser Lerneinheit sowie Nele und Luis deutliche Differenzen in ihrer Beziehung. Da Sie nun am Ende dieser Lerneinheit angekommen sind, können Sie nun einen der beiden Paare entscheidende Tipps für die erfolgreiche Kommunikation in einer Beziehung aufzeigen.

Aufgaben:

1. Informieren Sie sich über die Techniken „Ich-Botschaft“ und „aktives Zuhören“, um erfolgreich kommunizieren zu können.

2. Analysieren Sie die Streitsituation zwischen einen der beiden Paare (Familie Modekatalogwerbung bzw. Nele/ Luis) und zeigen Sie anhand deren Situation mögliche „Ich-Botschaften“ und das „aktive Zuhören“ als Techniken für eine gelungene Kommunikation zwischen dem Paar auf.

3. Überlegen Sie sich, wie Sie diese Techniken in Ihren persönlichen Alltag einbinden können. Notieren Sie sich drei konkrete Situationen, in denen Sie die Gesprächstechniken täglich einsetzten möchten. Reflektieren Sie (z.B. nach der zweiwöchigen Anwendung) deren Effizienz.

Informationstext

Ich-Botschaften

Äußerungen, in denen man eigene Gefühle, Befürchtungen, Bedürfnisse und dergleichen ausdrückt, nennt man Ich-Botschaften.

Das Senden von Ich-Botschaften bringt folgende positive Effekte: Erst einmal wird man sich selber seiner eigenen Gedanken, Gefühle, Befürchtungen und dergleichen bewusst und außerdem weiß der Partner, was einem wichtig ist, worauf man Wert legt und was in einem vorgeht, so dass er angemessen reagieren kann.
Ich-Botschaften teilen also dem anderen Gefühle und dergleichen mit, durch diese Art der Kommunikation kann offen und klärend miteinander kommuniziert werden.

Denn eine stimmige Nachricht ist für den Empfänger klar und eindeutig zu verstehen, er weiß, woran er ist. Das eigene Erleben, Denken, Fühlen und dergleichen kann man dem Gesprächspartner durch das Senden so genannter Ich-Botschaften mitteilen.

Auch könnte im Sinne des 2. Axioms durch das Senden so genannter Ich-Botschaften erfolgreicher kommuniziert werden, da dadurch Klarheit auf der Inhaltsebene geschaffen wird. Denn in einem Gespräch ist es wichtig, dass man sich nach außen so gibt, wie einem innerlich zumute ist. Man muss nicht alles sagen, doch was man sagt, sollte stimmig sein und mit dem eigenen Erleben, Denken und Fühlen übereinstimmen.

Exemplifikation

Das Senden einer Ich-Botschaft könnte in einer Situation zwischen zwei Freunden wie folgt aussehen:

  • Sachaussage: Ich beobachte, dass meine Frau und du dich sehr gut verstehen.
  • Gefühlsaussage: Das macht mich eifersüchtig.
  • Auswirkungen: Ich habe Angst davor, dass unserer Freundschaft darunter leidet.
  • Wunschaussage: Ich würde mir wünschen, dass wir in Ruhe zu dritt über die Situation reden und eine gemeinsame Lösung finden.

Aktives Zuhören

In Gesprächen wird häufig darauf geachtet, was gesagt wird und wie etwas gesagt wird. Für eine erfolgreiche Kommunikation ist es jedoch nicht nur wichtig sich korrekt und eindeutig ausdrücken zu können, sondern es ist auch essenziell dem Gesprächspartner zu verstehen, ihm zuzuhören.

Schritte des aktiven Zuhörens

  1. Aufnehmendes Zuhören: Die Konzentration wird voll und ganz auf den Kommunikationspartner gelenkt. Dabei werden eigene Gedanken zurückgestellt, trotz alledem wird durch eine zugewandte Körperhaltung, Blickkontakt oder dem Spiegeln der Emotionen des Gesprächspartners aktiv am Gespräch teilgenommen.
  1. Umschreibendes Zuhören: Nachdem der Gesprächspartner die wichtigsten Inhalte dargelegt hat wird das Gesagte noch einmal mit eigenen Worten zusammengefasst. Dies geschieht häufig in nachfragender Form: „Habe ich Sie/Dich richtig verstanden, dass…?“ „Meinen Sie/ Meinst Du damit, dass…?“ „Sie sind/ Du bist der Auffassung, dass…?“ Mittels dieser Technik, welche als Paraphrasieren bezeichnet wird, kann noch einmal die Kernaussage zusammengefasst werden und eventuell bestehende  Missverständnisse ausgeschlossen werden.
  1. Aktives Zuhören: Im letzten Schritt werden nun die vermuteten versteckten Botschaften und emotionalen Befindlichkeiten des Gesprächspartners verbalisiert und mit eigenen Worten wiedergegeben: „Ich habe das Gefühl/ den Eindruck, dass …“, „Es kommt mir so vor, dass…“. Auch in diesem Schritt muss es dem Gesprächspartner möglich sein, Missverständnisse zu korrigieren und in offener Weise ansprechen zu können.

Verbale und nonverbale Mittel um aktiv zuzuhören: