Das Life Model nach Germain und Gitterman

Lernsituation „Sami Ghubar“

Sami Ghubar ist ein 22-jähriger Flüchtling aus Afghanistan, Kabul. Taliban hatten den jungen Mann entführt, um seinen Vater zu erpressen. Der leitete eine kleine Autowerkstatt, in der er Polizeifahrzeuge reparierte. Die Taliban verlangten, dass er Sprengsätze in den Autos versteckt. Doch der Mechaniker weigerte sich. Sami konnte zwar nach einigen Wochen befreit werden, aber die Familie musste das Land mit Hilfe von Schleusern verlassen.

Seit vier Jahren lebt Sami Ghubar mit seinen Eltern und zwei Brüdern (fünf und acht Jahre alt) in Deutschland. Das 16-Quadratmeter-Zimmer in einem Asylbewerberheim tauschte die Familie inzwischen gegen eine Mietwohnung am Rande Kölns. „Sie ist nicht groß, aber es reicht“, sagt Sami in ausgezeichnetem Deutsch. Das Wichtigste war ihm der deutsche Pass. Mit ihm verschwand die permanente Angst vor der Abschiebung. Auch die schlimmen Träume von vermummten Männern, die mit einer Kalashnikov auf ihn einschlugen, sind seitdem seltener geworden.

Sami Ghubar, lies sich im Therapiezentrum für Folteropfer der Kölner Caritas behandeln. Die Ausländerbehörde schickte Sami in das Therapiezentrum. Psychologen und Sozialarbeiter betreuen die Flüchtlinge und versuchen sie zu stärken, die Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörungen, schweren Depressionen, Angstzustände zu vermindern und eine Unterstützung in allen Lebenslagen zu bieten. Mittels der Kunsttherapie konnte er sich stabilisieren und sein Selbstwertgefühl zurückgewinnen.  

(Quelle: http://goldeber.de/?p=1010&utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ihre-lebensgeschichten-erzahlen-von-krieg-folter-und-flucht (Artikel verändert und gekürzt))

Der Flüchtling Sami Gubahr benötigt im Moment (und folglich auch während des gesamten Integrationsprozesses) Unterstützung und Hilfe durch kompetente Sozialarbeiter und Psychologen. Dabei ist es nicht nur wichtig seine psychische Symptomatik  zu lindern, sondern ihm auch eine umfassende und ganzheitliche Unterstützung zu bieten, um sich den vielen Herausforderungen seiner „neuen Lebenswelt“ Deutschland besser stellen zu können.

Mit Hilfe des ökologischen Ansatzes nach Germain und Gitterman kann Samir eine positive Beziehung zu seiner Außenwelt schaffen und Potentiale und Kräfte von sich selbst entdecken oder weiterentwickeln.

Aufgaben:

1. Informieren Sie sich über das Life Model nach Germain und Gitterman. Halten Sie die wichtigsten Begriffe auf Karteikärtchen fest. (Strukturlegetechnik: Bringen Sie nun die Begriffe, auf Ihren Arbeitsplatz, in eine sinnvolle Struktur.)

Einsendeaufgabe:

2. Erläutern Sie unter Einbezug des Lebenslaufs von Sami Gabuhr, die zentralen Annahmen und Begriffe des ökologischen Ansatzes nach German und Gitterman.

3. Zeigen Sie drei konkrete Ansatzpunkte auf mit deren Hilfe, die ökologische Sozialarbeit, Samir in seiner Lebensführung unterstützen kann.

4. Reflektieren Sie ihre persönlichen Copingstrategien und Ressourcen, die sie bei stressauslösenden Situation einsetzten. Verdeutlichen Sie diese anhand eines konkreten Beispiels.