1. Die Informatik als wesentlicher Bestandteil von Alltag und Beruf

Der Begriff „Informatik“ hat viele Bedeutungen. Grundsätzlich spielt die Informatik in den Gesellschaften der Industrienationen eine Rolle, ohne die weite Teile der arbeitsteiligen Informationsgesellschaft schlichtweg nicht mehr funktionierten würden.
Im vorliegenden Kapitel soll der Versucht gemacht werden, den Begriff „Informatik“ greifbar und damit verständlich zu machen. Weiterhin werden Bereiche des gesellschaftlichen Umgangs und damit Vor- aber auch Nachteile aufgezeigt, welche die Techniken, die wir heute als „die Informatik“ bezeichnen, und der Umgang damit mit sich bringen.

  • Was bedeutet „Informatik“?
  • Welche Bereiche des Lebens in arbeitsteiligen Geschellschaftsstrukturen werden von der Informatik beeinflusst?
  • In welcher Art und Weise hat die Informatik unsere Kommunikation verändert?
  • Inwieweit haben Techniken, welche ihren Ursprung in der Informatik haben, Einfluss auf unsere gesellschaftlichen Strukturen?
  • Welche Anforderungen entstehen durch diese Entwicklung für den Datenschutz?
  • Welche Schutzmechanismen gibt es und wie können diese eingesetzt werden?

Woher kommt der Begriff „Informatik“?

„Das Wort Informatik ist die Verschmelzung von Information und Automatik„… (Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Informatik, aufgerufen am 02.05.2019).

Somit bilden die zwei Worte Information und Automatik den Ursprung für „Informatik“.
Was bedeutet nun „Information“? Information besteht grundsätzlich aus Daten.

Chinesische Schriftzeichen, Quelle: Pixabay

Die Chinesischen Schriftzeichen aus der Abbildung sind ohne Zweifel Daten, welche eine Information beinhalten. Diese Information wird jedoch erst nutzbar, wenn die Bedeutung der Schriftzeichen verstanden wird. Ein anderes Beispiel:

Antike Schriftzeichen, Quelle: Pixabay

Auch im Falle der antiken Schriftzeichen der voranstehenden Abbildung haben wir es mit Informationen zu tun, welche sich uns jedoch erst erschließen, wenn wir die Bedeutung der einzelnen Zeichen verstehen.
Wir halten fest:

Daten bestehen aus Zeichen

Anhand dieser beiden Beispiele wird deutlich, dass Daten für sich genommen keine brauchbare Information darstellen. Erst die Dekodierung, z.B. durch das Erlernen der jeweiligen Schriftzeichensätze, versetzt uns in die Lage, aus den Daten die darin verborgenen Informationen zu gewinnen.

Daten sind die Grundlage von Information.

Werden Daten übermittelt, werden sie zur Nachricht. Die Übermittlung kann auf den verschiedensten Wegen erfolgen, so z.B. via Telefon, E-Mail, auf mündlichem Wege oder auch per Bild(-übertragung). Gemein allen Vorgängen ist, dass es zur Übertragung einer Nachricht eines Senders und eines Empfängers bedarf.

Um Informationen auszutauschen, müssen Sie als Nachricht(en) von einem Sender zu einem Empfänger übermittelt werden.

Die Übermittlung von Daten, die auch als Nachrichtenaustausch bezeichnet wird, nennen wir Kommunikation.

Je nachdem, welchen Wert bzw. welche Relevanz die in der Nachricht enthaltene Information hat, kann sie für den Empfänger zu Wissen werden: So ist z.B. die in einer Nachricht enthaltene Anleitung, wie die Zylinderkopfdichtung eines Motors ausgetauscht wird, für die meisten Menschen völlig ohne Belang. Sie besitzt für sie keinerlei Nutzen und hat für sie keinerlei Relevanz, ist also wenig bis nichts wert. Somit werden diese Menschen die Nachricht bzw. deren Inhalt schnell wieder vergessen. Für einen Automechaniker hingegen hat die Anleitung für das Austauschen einer Zylinderkopfdichtung ggf. eine erhebliche Relevanz, gerade wenn es darum geht, diese Arbeit aktuell an einem Motor vorzunehmen.

Die in Nachrichten übermittelten Informationen dienen nur dann, das Wissen des Empfängers zu erweitern, wenn sie für diesen von Wert sind.